von Patrizia Ney & Alexandre Belleflamme

Die extrem niederschlagsarmen und warmen Sommerhalbjahre der vergangenen drei Jahre sind nicht spurlos an den Ökosystemen im Rheinischen Revier vorbeigegangen. Auch wenn das langanhaltende im Volksmund so genannte „schöne Wetter“ sicherlich – und das nicht unbegründet – zur Freude Vieler beigetragen hat, blickten Landwirte und Waldbesitzer zum größten Teil sehr besorgt auf ihre Äcker und Wälder. Der Trockenstress und die dadurch bedingte Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlingsbefall setzten dem Wald insbesondere in der Nordeifel sehr zu, wie unsere Jülicher Kollegen im letzten Herbst berichteten .

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Die Strukturwandelinitiative Modellregion BioökonomieREVIER hat sich zur Aufgabe gesetzt, Innovationen aus der Wissenschaftslandschaft für die wirtschaftliche Umsetzung in der Region des Rheinisches Reviers zu nutzen.  Eines von 15 Innovationslaboren, die gerade aufgebaut werden, ist das „Digitales Geosystem Rheinisches Revier“ (DG-RR). Hier entwickeln wir eine Art „Echtzeit-Atlas“ für das Rheinische Revier.  Hierzu werden Daten bestehender und neuer Umweltsensorsysteme, u.a. aus der Wetterbeobachtung und Fernerkundung, mit innovativen Simulationsmodellen auf den Hochleistungsrechnern des Jülich Supercomputing Centre kombiniert und analysiert.

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Ohne Phosphor kann keine Pflanze auf dem Feld gedeihen, doch die Lagerstätten der Rohphosphate, aus denen mineralische Phosphordünger hergestellt werden, sind endlich und zudem nur auf eine Handvoll Länder verteilt. Daher erforschen Wissenschaftler in dem BMBF-BonaRes Verbundprojekt InnoSoilPhos nach möglichen Alternativen.

Die Idee Knochen als Phosphordünger zu nutzen ist nicht neu, denn bereits Ende des 1800 Jahrhunderts galten Knochen – die aus ca. 15 % Phosphor bestehen – und Knochenmehl als wertvoller Dünger. Durch die wachsende Fleischindustrie fallen immer mehr Knochen als Schlachtabfälle an, die teilweise als Knochenmehl für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt wurden. Allerdings wurden die Bedenken über eine mögliche Übertragung von Pathogenen und Krankheiten durch die Nutzung von Knochen und Knochenmehl mit der Zeit immer größer. Um eventuelle Krankheitserreger zu eliminieren können die Knochen jedoch auch verkohlt werden, wobei potentielle Nährelemente wie Phosphor, Kalzium oder auch Magnesium enthalten bleiben. Diese sogenannte Knochenkohle bildet daher den idealen Grundstein für einen neuartigen Phosphordünger – der nicht auf einer endlichen Ressource wie dem Rohphosphat basiert – und die Schließung von Elementkreisläufen.

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Forscher des IBG-3 kombinieren im deutsch-äthiopischen Projekt ClimEtSan ökologische Sanitärversorgung, Kompostierung und Biokohletechnologie in Äthiopien. Es geht darum herauszufinden, ob mit diesem Ansatz zu Kreislaufwirtschaft und angepaßter Technologie Ernährungssicherung und Klimaschutz verknüpft werden können.

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