Als Bestandteil von Gütern des täglichen Gebrauchs begegnen dem Menschen Tenside vor allem in Form von Schaum. Neben der Nutzung als Zutat in Reinigungs- und Waschmitteln gehören auch weniger bekannte Bereiche wie die Arzneimittel-, Lebensmittel- oder Papierherstellung zu Einsatzgebieten der Tenside. Der Wechsel von einer erdölbasierten Produktion zu potenziell nachhaltigeren Herstellungsverfahren in einer zukünftigen Bioökonomie betrifft auch eine Vielzahl chemischer Erzeugnisse. Im Falle vollständig biobasierter Tenside (ugs. Biotenside) werden Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze als „Tensidfabriken“ und organische Reststoffe/Nebenprodukte für deren „Fütterung“ eingesetzt. Um sich ein Bild von der Nachhaltigkeit derartiger Produktionsverfahren zu machen, greifen Forscherinnen und Forscher des IEK-STE am Forschungszentrum Jülich im Rahmen des vom Bioeconomy Science Center (BioSC) geförderten Projektes Bio² (https://www.biosc.de/BIO2) auf etablierte Instrumente der Nachhaltigkeitsbewertung zurück.
