Die Papierindustrie zählt zu den wirtschaftlich wichtigsten und zugleich traditionellsten Branchen im Rheinischen Revier. Mit der Modellfabrik Papier wurde Ende 2020 eine neuartige Forschungsgesellschaft in der Papierstadt Düren gegründet. Im Interview erklärt Geschäftsführer Peter Bekaert, wie die vom Green Deal geforderten Klimaziele der Branche bis 2050 erreicht werden können. Darüber hinaus werden komplett neue, disruptive Ansätze entwickelt, bei der vor allem lokale, biogene Rohstoffe zum Einsatz kommen.

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Bioökonomie vor Ort: Gemeinsam zukunftsfähige Projekte anpacken

Die Industrie im Rheinischen Revier steht vor einem tiefgreifenden Wandel, denn fossile Brennstoffe lassen sich nicht von heute auf morgen abschaffen. Vor den Toren des Rheinischen Reviers entsteht einer der weltweiten Zukunftsstandorte des Shell Konzerns. Im Interview erläutert Dr. Marco Richrath, General Manager Shell Energy und Chemicals Park Rheinland, wie zeitgemäße Energieformen und Dekarbonisierungs-Lösungen entstehen und welche Rolle die regionale Bioökonomie hierbei spielt.

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Dazu hat das IBG-2 am Forschungszentrum Jülich einen Kinderfilm produziert – innerhalb eines Projektes, das die Entwicklung und Erprobung von innovativen Kommunikationsmitteln und deren Anwendung zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades von Bioökonomiethemen analysiert.

„BioDisKo – Bioökonomische Nutzungspfade – Diskurs und Kommunikation“

Der Aufbau einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschafts- und Lebensweise ist eng verknüpft mit einer vernünftigen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen. Um geeignete Nutzungswege zu entwickeln, werden immer mehr bioökonomische Prozesse ausgearbeitet und die entstehenden Produkte der Bevölkerung angeboten. Diese Entwicklung nachhaltig zu gestalten macht eine Einbindung von verschiedenen Interessen und Bedürfnissen der Menschen notwendig.

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In einer neuen Studie berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hohenheim (340b), des Forschungszentrum Jülich, IBG-2: Institut Pflanzenwissenschaften und des IEK-2: Institut für Energie- und Klimaforschung, Werkstoffstruktur und –eigenschaften, von den Eigenschaften mehrjähriger heimischer Wildpflanzenarten als alternative Energiepflanzen für die Verbrennung. Dabei zeigte sich, dass die Wildpflanzenarten Rainfarn, schwarze Flockenblume und Beifuß durchaus mit der Qualität anderer Bioenergiepflanzenarten wie Miscanthus, Switchgrass und Sida mithalten und dadurch als eine sinnvolle Option für die Diversifizierung der Agrarsysteme der Zukunft betrachtet werden können.

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VON LISA VINCENZ-DONNELLY

Die globale Landwirtschaft muss ertragreicher werden, damit wir genügend Nahrung für die wachsende Weltbevölkerung produzieren können. Aus diesem Grund suchen Forschende weltweit nach nachhaltigeren Anbaumethoden und nach neuen Sorten von Nutzpflanzen. Diese sollen nicht nur hohe Erträge liefern, sondern vor allem auch mit möglichst wenig Wasser und Nährstoffen auskommen, resistent gegenüber Pflanzenkrankheiten sein und Klima und Umwelt schonen.

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Dass Unternehmen sich in Sachen Nachhaltigkeit engagieren, ist nicht neu. Schon seit einigen Jahren ist es Usus, auf der Unternehmenswebsite eine eigene Rubrik zu eröffnen, in der ausgiebig dargelegt wird, wie groß der Beitrag der Firma für das Allgemeinwohl ist. Unternehmer und Unternehmerinnen haben schließlich auch eine soziale Verantwortung. Besonders prominent spiegeln sich die guten Taten in der Außendarstellung wider, wenn es darum geht, neue Produkte in der entsprechenden Zielgruppe zu positionieren. Jung, umweltbewusst, und vor allem mit einer hohen Zahlungskraft gesegnet. Nachhaltigkeit eignet sich hervorragend als Verkaufsargument.

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Der Leiter der Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER Rheinland, Dr. Christian Klar und der Geschäftsführer der Unternehmensberatung Compreneur, Benjamin Fröhling, sprechen im Interview über Chancen im Revier durch nachhaltiges, biobasiertes Wirtschaften nach dem Braunkohleausstieg. Gemeinsam betreiben sie das Accelerator-Programm BIOBoosteRR, das dabei unterstützt, Forschungsideen aus dem Themenfeld der Bioökonomie in tragfähige unternehmerische Aktivitäten in der Region zu überführen.

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In Feldversuchen untersuchen Forscher des Instituts für Pflanzenwissenschaften vom Forschungszentrum in Jülich gemeinsam mit Landwirten aus der Region, wie sich unterschiedliche Pflanzenkohlezuschläge für eine Bodenverbesserung eignen. Die Kooperation entstand auf Vermittlung der Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER und mit dem „Innovationslabor Marginal Field Lab“, das praktische Nutzungsmethoden auf Tagebaurandflächen untersucht. Sie ist ein Beispiel für die Umsetzung bioökonomischer Ansätze in der Landwirtschaft mit Blick auf das sich verändernde Klima.

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Am 30. Juli ist in Münster die MS Wissenschaft gestartet, die seit vielen Jahren als Ausstellungsschiff im Rahmen der Wissenschaftsjahre unterwegs ist. Im Wissenschaftsjahr Bioökonomie ist ein Exponat von IBG-2 und Bioeconomy Science Center an Bord, das spielerisch veranschaulicht, wie man mit Hilfe von Algen Abwasser reinigen und wertvolle Nährstoffe zurückgewinnen kann.

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