Georgische Talente am Forschungszentrum Jülich
Künstliche Intelligenz, Maschine Learning und intelligente Bildverarbeitung sind drei unsagbar wichtige Themen der heutigen Zeit. Vier junge georgische Wissenschaftler haben es sich zum Ziel gesetzt, ein Teil dieses Fortschritts und der technologischen Zukunft zu sein. Im Rahmen der GGSB haben sie daher ein sechswöchiges Praktikum am Forschungszentrum Jülich absolviert.
Künstliche Intelligenz, Maschine Learning und intelligente Bildverarbeitung sind drei unsagbar wichtige Themen der heutigen Zeit. In Ihnen schlummert ein großes Potenzial für Innovationen und die Verwirklichung von Zukunftsvisionen.
Vier junge Wissenschaftler haben es sich zum Ziel gesetzt, ein Teil dieses Fortschritts und der technologischen Zukunft zu sein. Um ihrem Ziel einen Schritt näher zu kommen, haben Dimitri Iosebadze, Lasha Shavgulidze, Tsotne Mikadze und Luka Samkharadze den Weg von ihrer Heimat Georgien nach Deutschland auf sich genommen. Am Forschungszentrum Jülich haben die vier ein sechswöchiges Praktikum absolviert und sich in einem spannenden Projekt dem Bau eines Demonstrators gewidmet, der sich an „KI-basierter Kunst“ orientiert.
Mit einem Lächeln denkt Dimitri über das Projekt nach: „Es war schon eine Herausforderung, aber Bildverarbeitung und maschinelles Lernen haben so ein großes Potenzial, eine Vielzahl von Aufgaben zu automatisieren. Es lohnt sich hieran zu forschen und zu arbeiten!“ Der junge Informatiker absolviert zur Zeit ein Bachelor-Studium. „Das Tolle an unserer Zeit am Forschungszentrum Jülich war nicht nur das Projekt selbst“, ergänzt Lasha, „sondern vor allem auch die weite Expertise und Interdisziplinarität, mit der an Forschungsvorhaben gearbeitet wird. Das war ziemlich beeindruckend.“
Diese Interdisziplinarität brachten auch die vier jungen Georgier mit nach Deutschland, denn während Dimitri und Luka als Informatiker ein Faible für Bildverarbeitung mitbrachten, brennen Lasha, seines Zeichens Mathematikstudent, für Künstliche Intelligenz und Tsotne (Informatiker) für das Thema maschinelles Lernen. In den vier Wochen ihres Praktikums lernten die jungen Wissenschaftler ihre Interessen und Fähigkeiten gekonnt zu kombinieren und Synergien zu nutzen, um ihr Projekt zu einem Erfolg zu machen. „Wir hatten auch einfach die besten Betreuer:innen am IAS des Forschungszentrums. Das großartige Team war von Anfang an sehr aufgeschlossen und hat uns tatkräftig unterstützt!“, resümiert Tsotne. „Und die Organisation“, gibt Luka zu bedenken, „wir durften in Jülich nicht nur State-of-the-Art Gerätschaften benutzen, sondern konnten auch von dem außergewöhnlich hohen organisatorischen Standard profitieren.“
In Deutschland wurden die vier georgischen Studenten von einem Team von Wissenschaftlern des Instituts für Fortgeschrittene Simulation: Datenanalyse und Maschinelles Lernen (IAS-8) am Forschungszentrum Jülich betreut, insbesondere von Dr. Elisabeth Pfaehler, Dr. Zhuo Cao und Dr. Hanno Scharr, dem Leiter von IAS-8. Auch aus der Heimat gab es tatkräftige Unterstützung durch Prof. Ramaz Botchorishvili von der Kutaisi International University. Prof. Botchorishvili pflegt bereits seit vielen Jahren eine gute Zusammenarbeit und regen Austausch mit den Wissenschafter:innen aus Jülich.
Zurück in Georgien wollen die vier Studenten zunächst einmal ihr jeweiliges Studium an der Kutaisi International University beenden. Vielleicht führt sie später der Weg noch einmal nach Deutschland. Vielleicht setzen sie aber auch in ihrer Heimat neue Standards für Wissenschaft und Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz, Maschine Learning und intelligente Bildverarbeitung.
In einer hybriden Präsentation stellten die Studenten ihre Ergebnisse ihres Projektes vor.
Praktikum im Rahmen der Georgian-German-Science-Bridge
Die Möglichkeit zu dem Praktikumsaufenthalt am Forschungszentrum Jülich erhielten nicht nur die vier vorgestellten jungen Wissenschaftler. Insgesamt 25 Studierende unterschiedlicher georgischer Universitäten erhielten im Rahmen der Georgian-German-Science-Bridge (GGSB) die Möglichkeit, ein Praktikum von vier bis sechs Wochen Länge in Deutschland (am FZJ, HZDR und RWTH) zu absolvieren. Die Auswahlen fanden an der Agricultural University Of Georgia, der Tbilisi State University und der Georgian Technical University im Zuge der mehrtägigen Block-Lectures 2023 vor Ort in Kutaisi und Tbilisi statt.
Im kommenden Jahr feiert die GGSB ihr 20-jähriges Bestehen. Zwanzig Jahre, in denen basierend auf bilateraler Zusammenarbeiten einiger Wissenschaftler:innen der wissenschaftliche Austausch zwischen den beiden Ländern ausgebaut und intensiviert wurde. Gemeinsam koordinieren das Forschungszentrum und mehrere georgische Universitäten Forschung, Ausbildung von Studenten und die Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Georgien. In 2023 erweiterte sich das Netzwerk auf deutscher Seite um das Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf und das GSI – Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung.
Seit Beginn der Kooperation haben zahlreiche georgische Studierende die Möglichkeit erhalten, sich am Forschungszentrum Jülich weiter zu qualifizieren. Mehr als 55 Studierende kamen als Praktikant:innen, 10 als Masterand:innen oder 14 als Doktorand:innen an das Forschungszentrum Jülich. In den sogenannten SMART|Labs wurde in Georgien zudem eine themenfokussierte Ausbildung der georgischen Studierenden durch Jülicher Wissenschaftler:innen ermöglicht. Jährliche Symposien und Veranstaltungen runden die Kooperationsaktivitäten ab.
Anlässlich des Jubiläums soll es im September 2024 ein Treffen in Georgien geben, um die langjährige und fruchtbare Kooperation zu feiern.
Weitere Informationen und interessante News zum Thema:
- https://www.fz-juelich.de/en/zea/zea-2/news/announcements/two-exceptional-georgian-women-from-the-agricultural-university-of-georgia-aug-started-a-joint-journey-in-electrical-and-computer-engineering-exchange-program
- https://www.fz-juelich.de/de/ue/fachbereiche/beziehungen/science_bridges
- https://collaborations.fz-juelich.de/ikp/cgswhp/cgswhp18/downloads/Internet_ScienceBridge_Brosch%C3%BCre.pdf
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