Bereits 2020, als in einem kurzen Zeitfenster im Sommer persönliche Treffen möglich waren, hat eine Delegation von der Phyikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) das LLEC-Projekt besucht. Gemeinsam haben wir uns die ersten (fast) fertigen LLEC-Demonstratoranlagen angeschaut und uns über die jeweiligen Forschungsinteressen ausgetauscht. Seitdem haben wir uns unzählige Male virtuell „getroffen“ und dieses Jahr im Februar wieder ein persönliches Treffen organisiert. Mittlerweile gibt es eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen LLEC und PTB zu fünf gemeinsamen Kernthemen – Tendenz steigend.
Es ist eine Weile still geworden um das Thema Photovoltaik im LLEC. Im Hintergrund wurde allerdings weiter fleißig gearbeitet und nun stehen wir vor dem Erreichen eines Meilensteins: Die 1,1 Megawatt PV-Freiflächenanlage steht vor der Fertigstellung!
Der zukünftige Exascale-Computer „Jupiter“ auf unserem Campus dringt in ganz neue Leistungsbereiche vor. Das Wort Exa bescheibt dabei die Fähigkeit, eine Trillionen Rechenoperationen pro Sekunde durchzuführen. Dazu benötigt der Computer jedoch eine elektrische Leistung von ca. 15-20 MW. Mit Inbetriebnahme des Rechners verdoppelt sich schlagartig der Stromverbrauch des Forschungszentrums. Gleichzeitig erzeugt der Rechner eine entsprechende Menge an Abwärme, die prinzipiell nutzbar ist. Das aktuelle Konzept sieht vor, diese Energie über so genannte Freikühler abzuführen. Diese Anlagen befinden sich auf dem Dach des Gebäudes und verwenden die Umgebungsluft als Kühlmedium.
Es ist immer wieder aufregend, wenn eine Baustelle beginnt und damit ein zentraler Wendepunkt erreicht ist: aus Ideen und Planungen wird sukzessive gebaute Realität. Nahezu direkt neben dem Seecasino und damit am prominentesten Standort auf dem Campus ist die im Herbst 2021 gestartete Baustelle für den Klimaneutralen Verwaltungsneubau in vollem Gange. Mehrere Kräne sind weithin sichtbar und geschäftiges Treiben auf der Baustelle weist darauf hin, dass hier etwas Interessantes entsteht.
In a previous blog in October 2020, I wrote about the installation of two battery energy storage systems as part of the LLEC energy demonstrators. After a long and difficult planning process, we can finally report that one of the two systems, the high-power system, has been successfully installed and commissioned in cooperation with our partners be.storaged GmbH and Riello Power Systems GmbH.
Am 21.08.2022 öffnet das Forschungszentrum Jülich (FZJ) zum Tag der Neugier seine Tore für interessierte Gäste. Auch unser Team vom Living Lab Energy Campus (LLEC) ist vor Ort dabei. Wir freuen uns auf viele Neugierige und einen regen Austausch!
Im Februar 2022 haben wir endlich ein längeres Projekt erfolgreich abschließen können: unser Jülicher Campus hat seinen ersten PV Gehweg! Der Weg dorthin war steinig. Aber nun der Reihe nach:
Die ursprüngliche Idee hörte sich vielversprechend an: Ein solarer Gehweg auf der westlichen Seite um den See zum Casino. Dies erweckt spannende Forschungsfragen. Doch schnell wurde klar, dass dies zu teuer und die Technik bisher noch nicht ausgereift ist. Vielleicht hat der ein oder andere die „Erfolgs“-geschichte des Photovoltaik (PV) Radwegs in Erftstadt in der Presse und Fernsehen mitverfolgt. Von der medialen Einweihungs-Inszenierung bis hin zur Notabschaltung vergingen nur wenige Wochen. Da es auch so gut wie keine Daten von PV Gehwegen gibt, haben wir uns dazu entschieden, es bei einer wissenschaftlichen Studie zu belassen und nur eine kleine Teststecke an nicht prominenter Stelle zu errichten.
Mit der Projekterweiterung „P2G++“ hat nun auch das Thema Wasserstoff-Sicherheitsforschung Einzug im LLEC gehalten. Das neue Team „Hydrogen Safety“ bringt hierzu langjährige Erfahrung aus der nuklearen Sicherheitsforschung mit, ist aber auch schon seit vielen Jahren im internationalen Netzwerk HySafe und im Europäischen Wasserstoff-Sicherheitspanel aktiv. Im Rahmen des Living Labs werden wir uns mit wissenschaftlichen Arbeiten zu Sicherheitsaspekten der im LLEC entwickelten und zum Einsatz kommenden Wasserstoff-Technologien befassen.
Die aktive Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen auf unserem Campus ist ein elementarer Bestandteil des LLEC-Projekts. Unter anderem organisieren wir deshalb regelmäßige Workshops für alle interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungszentrums. Dieser Beitrag berichtet über die Ergebnisse des 3. LLEC-Workshops aus dem November 2021 und über die Bedeutung und Herausforderungen der Nutzereinbindung für unsere Projektarbeit.
Die Verringerung der CO2-Emissionen ist ein gemeinsames Ziel im Energiesektor in Deutschland. Während insbesondere im Stromsektor in den letzten Jahren bereits ein großer Wandel stattgefunden hat, hat sich in anderen Bereichen des Energiesektors, wie in der Wärmebereitstellung oder in der Mobilität, vergleichsweise wenig verändert.
Insgesamt sind etwa 40 % des Energieverbrauchs auf Gebäude zurückzuführen. So betrug im Jahr 2017 der Energieverbrauch für Raumwärme 26 % des Endenergieverbrauchs und wird nach wie vor von fossilen Energieträgern dominiert. Eine Verbesserung des Energiebedarfs in Gebäuden, insbesondere im Wärmesektor, kann daher die gesamten CO2-Emissionen in Deutschland deutlich reduzieren. Der Wärmebedarf von Neubauten ist aufgrund höherer Dämmstandards deutlich geringer, und der Bedarf kann aus nicht-fossilen Quellen problemlos gedeckt werden. Aufgrund der geringen Neubaurate von derzeit weniger als einem Prozent pro Jahr ist es allerdings notwendig, den Gebäudebestand genauer unter die Lupe zu nehmen, damit der Wärmebedarf kurzfristig spürbar gesenkt werden kann. Im Gebäudebestand können durch sogenannte Retrofit-Maßnahmen (z.B. Nachisolierung der Fassade oder Dach) ein wesentlicher Beitrag geleistet werden.