Manche Probleme können wir nicht alleine bewältigen: Wir brauchen Hilfe von Partnern und Freunden. Dies gilt beispielsweise für die aktuelle Forschungs- und Bildungssituation in Afrika, aber auch für die Versorgung mit Energie, Ressourcen und Nahrungsmittel. Die beiden deutschen Einrichtungen, Forschungszentrum Jülich und RWTH Aachen, haben daher am gestrigen Montag ein Abkommen mit der Université Cheikh Anta Diop de Dakar (UCAD) in Dakar, Senegal unterzeichnet, um die Universität dabei zu unterstützen, die nächste Generation von Energie-Experten auszubilden.
Das International Master’s Programme in Energy an Green Hydrogen bildet den Grundstein für die Zusammenarbeit zwischen den drei Partnern, die mit der feierlichen Unterzeichnung des Addedendum aufgebaut werden soll. Die ersten 60 Studierenden aus den 15 ECOWAS Staaten absolvieren aktuell ihre Seminare und Klausuren, um im kommenden Jahr den Masterabschluss zu erlangen. Fokusthemen des Programms sind die Energiewende und die Versorgung der afrikanischen Länder mit ausreichendem Strom. Die jungen Menschen sollen als Botschafter in ihren Ländern fungieren, um grüne Energie und die Erzeugung grünen Wasserstoffs in Afrika zu ermöglichen.
Das Programm wir gemeinsam mit dem West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL) durchgeführt, dass durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Mit WASCAL gibt es bereits mehrere gemeinsame Projekte. Die Verstetigung der Zusammenarbeit in Togo ist auch ein Meilenstein für die Kolleg:innen von WASCAL.
Zukunftsgestalter
Der Ausbau der Kooperation bietet zahlreiche Möglichkeiten und birgt viele Hoffnungen. Der Vice Chancellor der UCAD fasste dies sehr passend zusammen: „Die afrikanische Bevölkerung braucht ausgebildete Experten“. Dass diese Experten zukünftig die Energieversorgung ihrer eigenen Heimat mitgestalten können, soll durch die enge Kooperation der drei Partner gewährleistet werden.
Auch die Student:innen haben ihrerseits klare Hoffnungen und Wünsche, wie etwa den Doktortitel zu erlangen und in der Forschung, Universität oder Industrie zu arbeiten, aber vor allem einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen in den eigenen Ländern zu haben.
Die 14 Studierenden des Track 1 „Economics and Policies“ mit den Vertreter:innen aus Deutschland. Foto: Forschungszentrum Jülich
Ein starkes Netzwerk
Neben den drei Partnern sollen auch die Ministerien und Botschaften involviert werden. Bei einem Besuch in der deutschen Botschaft in Dakar, Senegal, konnten die Mitglieder der deutschen Delegation die Aufmerksamkeit auf die bereits laufenden Projekte lenken und gleichzeitig zukünftige Unterstützungsmöglichkeiten ausloten.
Besuch der Delegation aus Deutschland bei Dr. Proffe, ständiger Vertreter des deutschen Botschafters im Senegal. Foto: Forschungszentrum Jülich
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