Eine Reise beginnt in der Regel schon lange bevor das Flugzeug, der Zug oder das Auto bestiegen wird, um an den Ankunftsort zu gelangen. So ist es auch im Falle der großen Delegationsreise, die Kolleg:innen des Forschungszentrums Jülich, der RWTH Aachen und der Universität Rostock nach Westafrika führen wird. Ziel ist es, die Partner im Senegal, in Togo und Ghana zu besuchen und weitere Kooperationsmöglichkeiten zu eröffnen.
Drei Länder in einer Woche: Da bedarf es einer guten Vorbereitung. Flüge und Hotels buchen, Visa beantragen sind dabei noch die einfacheren Aufgaben. Alle Termine aufeinander abstimmen, Transfers, Impfungen und Vorsorgen organisieren, sind schon anspruchsvoller zu erledigen.
Ready for Takeoff
In den vergangenen Wochen und Monaten wurden diese Vorbereitungen alle erledigt, mit dem Ziel, am morgigen Samstag nach Westafrika aufzubrechen. In den drei Ländern warten viele interessante Persönlichkeiten auf die Reisenden und ein wichtiges Ziel: Die Zusammenarbeit mit den westafrikanischen Universitäten und dem Partner WASCAL (West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use) auszuweiten. Darüber hinaus steht ein Masterprogramm im Fokus der Reise und somit 60 junge Afrikanerinnen und Afrikaner, die in diesem Programm studieren.
Mit dem „International Masters Programme in Energy and Green Hydrogen“ (IMP-EGH) wollen WASCAL, das Forschungszentrum Jülich und die RWTH Aachen Studierende aus 15 Staaten Westafrikas für das Zukunftsthema „Grüner Wasserstoff“ qualifizieren, sie werden auf der Grundlage internationaler Standards und Best Practices ausgebildet.
Im Rahmen der Ausbildung werden Professor:innen aus Deutschland Seminare in Westafrika geben. Für die Abschlussarbeit werden die Studierenden wiederum im vierten Semester nach Deutschland kommen, um diese hier zu bearbeiten und zu schreiben.
An dieser Stelle können in den kommenden Tagen alle Stationen der Delegationsreise verfolgt werden. In einem kleinen Reisetagebuch wird hier über die interessanten Bekanntschaften und Orte berichtet, die besucht werden.
Lehre im Bereich Economics und Policies gestartet
Prof. Peter Letmathe mit seinen Studierenden im Senegal. Bild: Privat
Die Lehrtätigkeit der Professor:innen aus Deutschland hat bereits vor einigen Wochen begonnen. Als eine Art Vorhut vor dem Besuch der Delegation aus Deutschland, hat Prof. Peter Letmathe in dieser Woche seine Seminare im Track drei „Economics and Policies“ gehalten. „Es ist wunderbar hier zu sein“, berichtet er von seinen Eindrücken „die Studierenden sind unglaublich motiviert und aufgeschlossen. In den Seminaren, aber auch außerhalb davon konnte ich tolle Diskussionen und Gespräche führen.“ Bei Streifzügen durch die senegalesische Hauptstadt Dakar hat Prof. Letmathe zudem Land und Leute kennenlernen können. „Die Menschen sind sehr freundlich und ich habe noch nie so viele Sportbegeisterte auf der Straße gesehen! Und das bei schweißtreibenden Temperaturen um die 30 Grad“ ergänzt der Wirtschaftswissenschaftler schmunzelnd.
Freude und Trauer liegen nahe beieinander
Die Zeit in Senegal wird Prof. Letmathe in guter Erinnerung bleiben. Doch leider erreichten ihn während seines Aufenthalts auch traurige Nachrichten. Einer seiner Studenten ist in der vergangenen Woche nach längerer Krankheit verstorben.
Der unerwartete Tod des Studenten hat das gesamte Team des Masterprogramms tief erschüttert. In diesen schmerzvollen Stunden sind wir in Gedanken bei der Familie und möchten unser tief empfundenes Beileid ausdrücken.
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5 Responses to “Wissen vermitteln, den Menschen näherkommen, fremde Länder kennenlernen”