Prof. Ulrich Schurr zum Urteil zu Genom Editing
Mit der Genomschere CRISPR/Cas9 und anderen Werkzeugen des sogenannten Genome Editing kann das Erbgut von Organsimen so einfach und gezielt wie nie zuvor verändert werden. Doch seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) Ende Juli sollen Nutzpflanzen, die durch solche Methoden erzeugt werden, wie klassische gentechnisch veränderte Pflanzen reguliert werden.
Ulrich Schurr, Direktor am Jülicher Institut für Pflanzenwissenschaften und Mitglied im Executive Board der European Plant Science Organisation und in der Europäischen Technologieplattform Plants for the Future, hat in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Helmholtz Perspektiven“ das EuGH-Urteil kommentiert. Tenor: Das Urteil ist bedenklich.
Kommentar im Magazin „Helmholtz Perspektiven“
Prof. Katrin Amunts zum Einsatz von CRISPR/Cas9 an zwei Mädchen
Nach Angaben des Forscher Jiankui He von der Universität Shenzhen in China sind im November die ersten durch Einsatz der molekularen Genschere CRISPR/Cas9 genetisch manipulierten Menschen geboren worden. Bei zwei Mädchen sei noch im Embryonalstadium ein Gen für einen Rezeptor des Immunsystems gezielt entfernt worden, um sie resistent gegen HIV-Infektionen zu machen. Die Veränderung wird auch an spätere Nachkommen vererbt.
Katrin Amunts, Direktorin des Jülicher Instituts für Neurowissenschaften und Medizin und stv. Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, kommentiert auf der Website des Forschungszentrums Jülich den Einsatz als ethische Grenzverletzung.
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