Am Montag gibt das Forschungszentum Jülich mit D-Wave Systems den Startschuss für das erste Quantencomputer-System mit mehr als 5000 Qubits außerhalb Nordamerikas. Der neue Quantenannealer ist Teil der Jülicher Nutzerinfrastruktur für Quantencomputing (JUNIQ), die Forschenden in Deutschland und Europa seit Herbst 2019 Zugriff auf verschiedene Quantensysteme ermöglicht.

Das D-Wave-System benötigt eine Notstromversorgung

Ein Stromausfall würde dazu führen, dass sich das System erwärmt und aus dem – für den ordnungsgemäßen Betrieb erforderlichen – kryostatischen Zustand gerät. Die Ausfallzeit, um das System wieder abzukühlen und neu zu initialisieren, könnte mehr als einen Monat betragen. Eine Notstromversorgung ist daher unerlässlich. Sie wird durch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) und einen Dieselgenerator sichergestellt.

Der „Quantengenerator“ ist in natura ein recht langweiliger Kasten. Dass es aber auch anders geht, beweist dieses Video. Es nutzt das Generatorgebäude als Leinwand für animierte Grafiken, die Themen der Quantenwelt aufgreifen. Einige Animationen hat Kristel Michielsen vom Jülicher Supercomputing Centre im Folgenden erklärt.

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Quantencomputer gelten als ultraschnelle Rechner der Zukunft. Das Projekt „Scalable Solid State Quantum Computing“ will die Voraussetzungen für künftige sogenannte Multi-Qubit-Systeme schaffen. Um solche Systeme mit mehreren Hundert Qubits zu ermöglichen, werden neue Technologien benötigt, etwa um die Qubits präzise zu steuern. An dem Vorhaben beteiligt sind das Forschungszentrum Jülich, die RWTH Aachen und das Karlsruher Institut für Technologie. Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert das Projekt mit sechs Millionen Euro.

Das Projekt wird unter anderem von Prof. David DiVincenzo vom Jülicher Peter Grünberg Institut koordiniert. Im Interview in der bald erscheinenden Ausgabe unseres Magazin effzett erläutert der Physiker, wozu Quantencomputer dienen werden und inwieweit sie nützlich oder bedrohlich sind. Hier im Blog Zweikommazwei veröffentlichen wir das Interview von Frank Frick bereits vorab.

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