Der Bedarf an Effekt- und Wirkstoffen steigt stetig. Weiterhin hört die Suche nach neuen Wirkstoffen und die Entwicklung neuer, effizienter Methoden zur Herstellung/Synthese dieser Wirkstoffe im Labor nie auf. Effizient bedeutet dabei: in kürzerer Zeit, mit milderen Reaktionstemperaturen, ohne gefährdende Substanzen und mit möglichst geringen Verbrauch an Hilfsstoffen.

Es gibt vielfältige Ansätze, um Synthesemethoden effizienter zu gestalten. Im Institut für Bioorganische Chemie setzen wir u.a. schon seit einigen Jahren auf die Verwendung von Enzymen als Katalysatoren bei einer Vielzahl unserer Reaktionen. Enzym-katalysierte Reaktionen erfüllen die oben genannten Bedingungen für die Gestaltung effizienter Synthesemethoden und können zumeist in wässrigen Lösungen und bei neutralen pH-Werten durchgeführt werden. Dies ermöglicht uns die Durchführung von schonenderen, ressourceneffizienteren und umweltverträglicheren Reaktionen, als es häufig mit klassisch-chemischen Methoden der Fall ist.

Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung der Effizienz unserer Synthesereaktionen ist die sogenannte Flow-Chemie. Was sich dahinter verbirgt und was das Alles mit der Explosion der Hindenburg zu tun haben soll, haben wir in einem kurzen Video dargestellt.

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VON LISA VINCENZ-DONNELLY

Die globale Landwirtschaft muss ertragreicher werden, damit wir genügend Nahrung für die wachsende Weltbevölkerung produzieren können. Aus diesem Grund suchen Forschende weltweit nach nachhaltigeren Anbaumethoden und nach neuen Sorten von Nutzpflanzen. Diese sollen nicht nur hohe Erträge liefern, sondern vor allem auch mit möglichst wenig Wasser und Nährstoffen auskommen, resistent gegenüber Pflanzenkrankheiten sein und Klima und Umwelt schonen.

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Gerade in Pandemiezeiten sollte es noch einmal gesagt werden: Mikroorganismen sind wahre Künstler! Ja, einige können uns krankmachen, aber die überwiegende Anzahl von ihnen hilft uns, produziert für uns Millionen von Tonnen an wichtigen Produkten. In einem Gastbeitrag im Wissenschafts-Blog „Mikrobenzirkus“ stellen wir die Big Five der weißen Biotechnologie vor, also fünf Mikroorganismen die mit wirklich großvolumigen Produkten der industriellen Biotechnologie die Weltproduktion anführen.

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Sequenzierungen zu Identifikation von SARS-CoV-2 Virusmutationen sind für die Gesellschaft aktuell ein wichtiges Thema und sollen helfen, die Gefahr und Verbreitung des veränderten genetischen Codes des Virus zu verstehen. Bei natürlich auftretenden Mutationen des Virus-Genoms kann es z.B. zu höherer Infektiosität kommen. Am IBG-4 gehören Sequenzierungen und die nachfolgenden Analysen zum täglichen Handwerkszeug. Dabei wird das aktuell so wichtige Sequenzieren der SARS-CoV-2 Virusmutationen aber den Kollegen in der Medizin überlassen. Das Hauptinteresse unseres Institutsbereichs liegt in der Sequenzanalyse von Pflanzengenomen und der Einordnung der Sequenzen zu Funktionen und dem Zuordnen der entsprechenden Eigenschaften, die verschiedenen Pflanzen haben. So können dann die Sequenzen und die Kenntnis über sie vielfältig die Bioökonomie unterstützen.

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Der kaum gebremste Konsum fossiler Ressourcen und die damit verbundenen drastischen Klimaveränderungen mit denen wir Menschen schon heute konfrontiert werden, lassen die Forderungen nach umweltfreundlichen und nachhaltigen Produktionsverfahren in Politik und Gesellschaft immer lauter werden. Hierbei stellt die biotechnologische Produktion auf Basis erneuerbarer Ressourcen eine vielversprechende Alternative zu bisherigen Rohöl-basierten, chemischen Produktionsverfahren dar. Mit Hilfe von Enzymen und Mikroorganismen lassen sich Chemikalien, Kraftstoffen oder Lebensmittel- und Futtermittelzusätzen herstellen. Allerdings werden viele dieser Wertstoffe, ohne die unser modernes Leben nicht möglich wäre, von Mikroorganismen nur in geringsten Mengen produziert. Somit können solche mikrobiellen Prozesse nicht mit den etablierten Verfahren auf Basis von fossilen Rohstoffen konkurrieren und werden nicht im industriellen Maßstab eingesetzt.

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Zur Behandlung von gesundheitlichen Problemen oder schweren Krankheiten brauchen die meisten von uns Medikamente. Wir sind außerdem darauf angewiesen, dass die Nahrung, die wir zu uns nehmen, nachhaltig und in ausreichenden Mengen produziert wird. Dafür werden viele verschiedene und zum Teil auch neue Medikamente und Pflanzenschutzmittel benötigt. Sie beinhalten als wichtigste Komponente den sogenannten Wirkstoff – eine chemische Verbindung, durch den die Medikamente ihre Wirkung entfalten oder bei Pflanzenschutzmitteln die Pflanzen geschützt werden. Aber wie werden eigentlich neue Wirkstoffe gefunden? Wo fängt man an, wie entwickelt man einen Wirkstoff weiter, was können Bio-basierte Methoden beitragen und wie kann das Ganze effizient ablaufen? Mit diesen Fragen hat sich unser Forschungsteam des Projekts „CombiCom“ beschäftigt, in dem neun verschiedene Arbeitsgruppen aus Düsseldorf, Jülich, Bonn und Aachen zusammenarbeiten.

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Die Idee der nachhaltigen Bioökonomie umfasst eine ganze Reihe von Nutzungskonzepten, neuen Technologien und Prozessen auf Grundlage biobasierter Ressourcen, die alle unter dem übergreifenden Ziel der nachhaltigen Entwicklung stehen. Anders als bei historisch beobachtbaren Veränderungsprozessen wie z.B. der Elektrifizierung, handelt es sich bei der Bioökonomie in Deutschland um eine geplante, politisch unterstützte Transformation, die der Vision einer nachhaltigen Wirtschaftsweise folgt. Wie die Umsetzung einer nachhaltigen Bioökonomie in der Praxis allerdings konkret aussehen soll, ist das Ergebnis eines komplexen Aushandlungsprozesses von Akteuren mit teilweise sehr unterschiedlichen Motivationen.

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Dass Unternehmen sich in Sachen Nachhaltigkeit engagieren, ist nicht neu. Schon seit einigen Jahren ist es Usus, auf der Unternehmenswebsite eine eigene Rubrik zu eröffnen, in der ausgiebig dargelegt wird, wie groß der Beitrag der Firma für das Allgemeinwohl ist. Unternehmer und Unternehmerinnen haben schließlich auch eine soziale Verantwortung. Besonders prominent spiegeln sich die guten Taten in der Außendarstellung wider, wenn es darum geht, neue Produkte in der entsprechenden Zielgruppe zu positionieren. Jung, umweltbewusst, und vor allem mit einer hohen Zahlungskraft gesegnet. Nachhaltigkeit eignet sich hervorragend als Verkaufsargument.

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Das europäische Projekt „BreedingValue“ ist offiziell zu Beginn dieses Jahres gestartet.

Die meisten Menschen mögen sie: Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren sind beliebte Früchte. Mit einem hohen Anteil an gesundheitsfördernden anti-oxidativen Pflanzeninhaltsstoffen, Vitaminen und Mineralien sind sie außerdem sehr gesund. Aber aus der Sicht der Produzenten und Züchter kann und muss man Erdbeer- Himbeer- und Blaubeersorten trotzdem noch verbessern, damit sie sich besser an den drohenden Klimawandel anpassen und besser und nachhaltiger angebaut werden können. Auch aus Sicht der Verbraucher sollen die Früchte gerne noch besser schmecken und besser haltbar sein. Deshalb kooperieren 20 Partner aus acht verschiedenen Ländern im EU-geförderten Projekt BreedingValue um Erdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren zu verbessern.

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Der Leiter der Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER Rheinland, Dr. Christian Klar und der Geschäftsführer der Unternehmensberatung Compreneur, Benjamin Fröhling, sprechen im Interview über Chancen im Revier durch nachhaltiges, biobasiertes Wirtschaften nach dem Braunkohleausstieg. Gemeinsam betreiben sie das Accelerator-Programm BIOBoosteRR, das dabei unterstützt, Forschungsideen aus dem Themenfeld der Bioökonomie in tragfähige unternehmerische Aktivitäten in der Region zu überführen.

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