Die Statue stellt Gaius Julius Caeser in der Via dei Fori Imperiali (Rom) dar. Bild von Antonio Filigno

Wenn man in Italien aufgewachsen ist, ist es schwierig, keine Faszination für das Römische Reich zu entwickeln. Selbst unbeabsichtigt, stolpert man Tag für Tag darüber und bevor man es merkt, ist es Teil des kulturellen Gepäcks und des Bezugssystems geworden.

Wenn ich an meine vier Jahre am FZJ denke, muss ich an den berühmten Satz „Veni, Vidi, Vici“ („Ich kam, sah und siegte“) denken, den Julius Cäsar nach seinem schnellen Sieg in der Schlacht von Zela aussprach (oder, wenn Sie es vorziehen, an die elegante Ghostbusters-Adaption „Wir kamen, wir sahen, wir traten ihm in den @*$#h„). Wer sich das vorstellen kann, stelle sich nun einfach das Gegenteil vor. Es ist nicht so, dass wir unseren Kampf verloren haben (oder in den @*$#h getreten wurden, um den eleganten Bezug beizubehalten), aber jeder Schritt, den wir unternommen haben, erforderte viel Zeit und unermütliches Engagement  von Menschen aus dem gesamten Unternehmen.

Geschwindigkeit ist kein Wert an sich. Bitte nicht falsch verstehen, ich arbeite gerne in einem umtriebigenUmfeld, in dem alles möglich zu sein scheint, und ich möchte rasch greifbare Ergebnisse als Resultate meiner Arbeit sehen. Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion erfordern jedoch oft Geduld und Ausdauer, vor allem, wenn man über performative Maßnahmen hinausgehen und eine langfristige Wirkung im gesamten Unternehmen erzielen will. Aristoteles schrieb, dass „die Handlung, die auf die Überlegung folgt, schnell sein sollte, aber die Überlegung sollte langsam sein“, und unsere Art, voranzukommen, war in der Tat sehr aristotelisch.

Als wir das DEI-Projekt begannen, bestand unser Ziel darin, die Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion im Zentrum zu bewerten, eine DEI-Strategie zu entwickeln und diese umzusetzen. Nach etwas mehr als zwei Jahren haben wir nun den ersten Aktionsplan für Diversity und Inclusion des FZJ veröffentlicht. Dies ist  ein Erfolg, der gefeiert werden sollte, vor allem weil er uns eine Vorstellung von der Organisation gibt, die wir gemeinsam aufbauen wollen.

Während meiner Arbeit  habe ich eine Gemeinschaft von außergewöhnlichen Menschen, starken Verbündeten und leidenschaftlichen Individuen kennen gelernt, die unermüdlich daran arbeiten, den Wandel voranzutreiben: Wissenschaftler:innen, Verwaltungsangestellte, Fach- und Bereichsexpert:innen, Mitarbeitende, die für die Instandhaltung unserer physischen und digitalen Infrastruktur zuständig sind, Praktikant:innen, Doktorand:innen, Feuerwehrleute, Gäste und Stipendiat:innen aus der ganzen Welt. Unser Aktionsplan legt nicht nur eine Vision und Ziele für die Zukunft fest, sondern möchte auch einige der herausragenden Persönlichkeiten würdigen, die unermüdlich dazu beigetragen haben, das Forschungszentrum Jülich zu einer wertschätzenden und einladenderen Organisation für Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen Bedürfnissen und Bestrebungen zu machen.

Der FZJ-Aktionsplan für Diversity und Inclusion (PDF) kann unter dem unten angegebenen Link heruntergeladen werden. Das Dokument ist in vier Abschnitte unterteilt: ein kurzes Vorwort unseres Vorstands, in dem erklärt wird, warum Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion für uns wichtig sind, eine kurzer historischer Rückblick, ein Überblick über unsere Bewertung und ein abschließendes Kapitel, in dem erklärt wird, welche Ziele wir für unsere Organisation festgelegt haben und wie wir sie erreichen wollen. Hierzu mehr in meinem nächsten Blogbeitrag, in dem ich über einige der Maßnahmen berichten werde, die wir bereits umgesetzt haben.

Wenn man sich eine interessante internationale Persönlichkeit vorstellt, ist es sicherlich jemand wie Dr. Gabriela Figueroa Miranda. Die junge Frau hat nicht nur zwei Pässe, einen aus ihrem Heimatland Mexiko und einen aus Deutschland, sie bringt auch eine hohe Innovationskraft, viel wissenschaftliche Forschungsantrieb und ganz viel biochemisches Wissen mit. Kurzum, eine Persönlichkeit, die man kennenlernen möchte. Im Rahmen der Umbrella-Kooperation besuchte Gabriela nun das Land der Innovationen, Israel.

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