Am Samstagabend, 15. Januar, kurz nach 20:00 Uhr, registrierte der Mikrobarograph an der Jülicher Wetterstation des Forschungszentrums einen plötzlichen Luftdruckanstieg. Innerhalb von 20 Minuten stieg der Luftdruck von 1014 Hektopascal auf 1014,7 Hektopascal an. Anschließend fiel der Druck innerhalb weniger Minuten um 2,3 Hektopascal ab.
Vulkanausbruch in Tonga wirft Druckwelle
„Hintergrund der ungewöhnlichen Luftdruckschwankung ist die Druckwelle, die bei der enorm explosiven Eruption des Unterwasservulkans Tonga-Hunga Ha’apai im Südpazifik entstand“, so Dr. Axel Knaps vom Geschäftsbereich Sicherheit und Strahlenschutz – Meteorologie, der gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Patrizia Ney die Auswertung und Aufbereitung der Daten vorgenommen hat.
Die Vulkaneruption ereignete sich bereits um 4:15 Mitteleuropäischer Zeit (Lokalzeit). Die Druckwelle brauchte demnach etwa 15 Stunden, bis sie den Jülicher Campus auf dem kürzesten Weg über Skandinavien erreichte.
Da sich Druckwellen nach allen Richtungen ausbreiten, wurde gegen 3:00 Uhr eine weitere Luftdruckschwankung aufgezeichnet, die jedoch deutlich geringer ausfiel.
Wetterstation des Forschungszentrums Jülich im Internet
Text von Michaela Weyermanns
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