Breites Lachen, pure Freude und Ausgelassenheit herrschten am Montagmorgen im Gebäude des Projektträgers Jülich. Grund dafür war das Wiedersehen der 59 Studierenden aus den 15 westafrikanischen ECOWAS Staaten. Nach dem Ende des Wintersemesters trafen alle in Deutschland erstmals wieder zusammen. Für einige ist es die erste große Reise, eine Reise auf einen anderen Kontinent, ein fremdes Land und in eine neue kulturelle Umgebung.

Vor etwas mehr als anderthalb Jahren startete die Reise der jungen Afrikaner:innen im International Master’s Programme IMP-EGH. Ende April dieses Jahres begann schließlich ihre letzte heiße Phase, bevor der Masterabschluss wartet: die Studierenden sind nach Deutschland gekommen, um ihre Abschlussarbeit zu schreiben. In der turbulenten Onboarding Week hatten die jungen Leute die Gelegenheit, erste Erfahrungen in Deutschland zu sammeln.

Warum eigentlich ins Ausland gehen?

Der eine oder andere wird sich vielleicht fragen: Was haben die Studierenden eigentlich davon nach Deutschland zu kommen? Allen voran geht es natürlich darum, die eigene Ausbildung voranzubringen. Am Forschungszentrum Jülich, der RWTH Aachen und der Universität Rostock werden sie state of the art Forschung erleben und ihre Masterarbeit unter Anleitung der Wissenschaftler:innen vor Ort schreiben. Energieforschung ist bekanntermaßen einer der Forschungsschwerpunkte des Forschungszentrums Jülich. Die jungen Afrikaner:innen des IMP-EGH, die zukünftige Energieexperten für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff sein werden, sind daher in Jülich an der richtigen Stelle. Das hier gesammelte Wissen nehmen sie anschließend mit in ihre Heimat und können es an andere weitergeben.
Neben den professionellen Komponenten kommt man auf Reisen immer auch in Kontakt mit einer anderen Kultur. Man lernt etwas über sich und andere Menschen. Genau das ist ein weiterer großer Gewinn, den Reisende mit nach Hause bringen.

Andre Länder, andres Wetter

Während Ende April für die Deutschen die Jacken dünner und die Spaziergänge an der frischen Luft länger sowie die ersten Sonnenstrahlen ausgekostet werden, fühlten sich die fast 60 Studierenden aus Afrika in den Deutschengefilden eher wie in einem Eisschrank. Wenn die gewohnte Temperatur normalerweise nicht unter 25 Grad fällt, ist ein Morgen mit nur fünf Grad Celsius eine echte Herausforderung. Der April hatte in diesem Jahr leider genau diese kalten Grade und zu allem Überfluss auch noch Regen auf Lager. Und obwohl die nasskalten Temperaturen nicht so angenehm für den von Wärme verwöhnten Besuch war, versicherten sie, dass es einfach dazugehört, das deutsche Wetter zu erleben. In zahlreichen Telefonaten konnten so auch ihre Familien durch die Berichte an den Erlebnissen teilhaben.
Neben den unterschiedlichen Wetterbedingungen mussten die Studierenden allerhand bürokratische Hürden nehmen. Von dem sehr regulierten und durchstrukturierten Leben in Deutschland ließen sich die jungen Afrikaner:innen aber nicht abschrecken. Zum Glück! Eine Studentin berichtete beispielsweise über ihre ersten Eindrücke von den Menschen in Deutschland. Anfangs hatte sie einige Vorbehalte und war besorgt, wie es wohl sein würde, wenn sie nach Deutschland kommt. Umso überraschender war es für sie, dass sie solch offene und hilfsbereite Menschen kennenlernte.

Frage der Woche: Warum gehen Deutsche so schnell?

Eine Frage konnte ich als Deutsche nicht beantworten und sie hat mich gleichzeitig ins Grübeln gebracht. Im Rahmen der ersten Woche standen einige Besuche in verschiedenen Jülicher und Aachener Instituten auf dem Programm. Ein Student hatte leider seine Gruppe verloren. Auf dem Weg zu seiner Gruppe und dem richtigen Institut kamen wir ins Gespräch und er fragte: Warum gehen Deutsche eigentlich immer so schnell?
Gute Frage! Warum eigentlich?

https://www.fz-juelich.de/de/aktuelles/news/meldungen/2023/59-masterand-innen-aus-westafrika

https://www.jara.org/de/forschung/jara-energy/news/detail/IMP-EGH-Official-Welcome

https://www.fz-juelich.de/de/forschung/energie

Wenn man sich eine interessante internationale Persönlichkeit vorstellt, ist es sicherlich jemand wie Dr. Gabriela Figueroa Miranda. Die junge Frau hat nicht nur zwei Pässe, einen aus ihrem Heimatland Mexiko und einen aus Deutschland, sie bringt auch eine hohe Innovationskraft, viel wissenschaftliche Forschungsantrieb und ganz viel biochemisches Wissen mit. Kurzum, eine Persönlichkeit, die man kennenlernen möchte. Im Rahmen der Umbrella-Kooperation besuchte Gabriela nun das Land der Innovationen, Israel.

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Südkorea ist ein höchst innovatives Land. Aktuell zählt es zu den größten Wirtschaftsnationen dieser Welt. Dabei hat Entwicklung und Innovation bereits eine lange Geschichte in dem asiatischen Staat. Ob die Herstellung von Seide und Töpfereiprodukten oder der Buchdruck, Südkorea befand sich an der Spitze von Handwerk und Hochtechnologie und war so manch anderem Land weit voraus. Der Ehrgeiz und Wille zur Weiterentwicklung zeigt sich heute vor allem in den wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften.

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Hollywood hat auf die Frage, was gute Wissenschaft ausmacht, eine klare Antwort: Es handelt sich um das wissenschaftliche Arbeiten eines smarten Forschers und einer smarten Forscherin, die gemeinsam im letzten Moment durch einen schlauen Einfall die Welt oder die Menschheit retten. action- und spannungsgeladen forscht das Team unter Hochdruck an der Entwicklung der rettenden Lösung. Frei nach einem deutschen Kinderlied, kann sich Wissenschaft aber auch mit scheinbar trivialeren Dingen auseinandersetzen: „Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt, dass Marmelade Fett enthält, Fett enthält…“. Doch wer hat denn nun recht? Ist Wissenschaft nur wertvoll, wenn mit einem großen Knall riesige Herausforderungen gestemmt werden oder ist die Lösung von Alltagsaufgaben ebenso wichtig?

Beides stimmt! Wissenschaft und Forschung, die sich sowohl um die großen Probleme der Menschen (natürlich ohne den großen Hollywood-Action-Teil) als auch um die kleinen Themen des alltäglichen Lebens kümmern, sind wertvoll. Doch gute Wissenschaft beinhaltet noch viele weitere Komponenten.

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