Von E-Autos bis zum historischen Lkw, als Fuhrparkmanager des Forschungszentrums ist Ricardo Gatzweiler Herr über die Jülicher Fahrzeugflotte. Er verwaltet den Bestand von ca. 200 Fahrzeugen, darunter:
- rund 50 Pkw,
- rund 50 Kleinbusse und leichte Lkw (bis 7,5 Tonnen),
- 16 Lkw (inklusive der Feuerwehrautos),
- 5 Fahrzeuge aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft und
- 3 Baumaschinen sowie diverse Motorgeräte und Anhänger.
Als Teamleiter des Bereichs Kraftfahrzeugwesen untersteht Gatzweiler auch die Kfz-Werkstatt des Forschungszentrums. Hier werden Fahrzeuge nicht nur gewartet und repariert, sondern bei Bedarf auch für besondere Anforderungen umgebaut. Auch der zentrumseigene Fahrdienst gehört zu Gatzweilers Bereich. Bei Dienstreisen in der Region fahren Mitarbeiter jedoch in der Regel selbst – manchmal auch mit einem Fahrzeug aus der Flotte.
Elektro- und Hybridfahrzeuge
Besonders die Elektrofahrzeuge kommen bei Mitarbeitern gut an. „Das Fahren mit Elektromotor ist auch einfach toll. Das muss man mal gemacht haben“, sagt Gatzweiler.
Die vom Hersteller angegebene Reihweite von 200 Kilometern habe man bisher jedoch mit keinem der Fahrzeuge erreicht. „Im Sommer ist ein Mitarbeiter einmal 183 Kilometer gefahren.“ Nutze man aber bei kälteren Temperaturen die Elektroheizung oder fahre etwas schneller, falle die Reichweite leicht auf rund 120 Kilometer. Das Gesamtfazit fällt jedoch positiv aus: Die drei vollelektrischen Fahrzeuge sind seit gut einem Jahr im Bestand. „In dieser Zeit gab es keinerlei Probleme“, so der Fuhrparkchef.
Die zwei Hybridwagen mit einem Otto- und einem Elektromotor rufen meist weniger Begeisterung hervor. „Man muss sich auf das System einlassen“, sagt Gatzweiler. Wer gerne spritzig fährt, findet wohl nicht so schnell gefallen an den Modellen. Aber Abhilfe steht bevor: In Kürze werden die beiden Hybridwagen durch Modelle einer neuen Generation ersetzt.
Auch zwei gepanzerte Schutzfahrzeuge werden in der Jülicher Werkstatt gewartet. Die beiden SUWs wurden vom Hersteller komplett entkernt und von Grund auf neu zusammengestellt. Die verstärkte Karosserie verdoppelt das Gewicht auf nahezu 4,5 Tonnen.
Versteigerung der Dienstfahrzeuge
Wie lange Fahrzeuge im Forschungszentrum bleiben, ist unterschiedlich. Viele Pkw werden bereits nach einem Jahr verkauft, andere Wagen drehen nach Jahrzehnten noch ihre Runden auf dem Campus. Gemein ist allen Fahrzeugen, dass sie über das Internetportal VEBEG (Verwertungsunternehmen des Bundes) versteigert werden und nach einer Registrierung jeder auf sie bieten kann.
Ein Highlight der vergangenen Jahre war ein blauer Mercedes Lkw, der 2013 versteigert wurde. Der Laster war über 45 Jahre für Jülich im Einsatz und wurde in dieser Zeit ausschließlich auf dem Gelände des Forschungszentrums benutzt. Der Oldtimer hatte daher einen überschaubaren Kilometerstand und war in einem entsprechend guten Zustand. Zwar wurde der alte Mercedes zunächst auf gerade mal 800 Euro geschätzt, einem Sammler war das gute Stück bei der Versteigerung jedoch 25.000 Euro wert.
No Comments
Be the first to start a conversation