In April and October of 2023, Overbach High School student Mandukhai Ritman embarked on a challenging internship at our Institute for Nuclear Waste Management. Her three-week mission aimed at unraveling the mysteries of safe radioactive waste disposal.
Dr. Jenna Poonoosamy’s team welcomed Mandukhai, and together they delved into a project exploring the long-term behavior of nuclear waste. Through a series of experiments, Mandukhai investigated methods for radionuclide co-precipitation. This internship wasn’t just about science; it was a confidence booster for Mandukhai. The research experience ignited a passion for scientific inquiry, and she now sets her sights on a future career in science herself.
Wer sich dem Campus Jülich nähert, sieht ihn schon von Weitem: den Wetterturm. Was dieser alles fürs Forschungszentrum Jülich leistet, weiß Dr. Patrizia Ney von der Abteilung „Sicherheit und Strahlenschutz“ – per Drohnenvideo nimmt uns die Meteorologin mit auf einen Flug rund um den Turm.
Alle reden übers Wetter. Aber bei Dr. Patrizia Ney ist das mehr als nur Smalltalk. „Ich interessiere mich für Daten und Fakten rund ums Wetter, und für die nötige Technik, mit der sich möglichst belastbare Wetterbedingungen für die Jülicher Region bestimmen lassen“, erklärt Ney. Kein Wunder, denn gemeinsam mit einem Kollegen betreut sie die meteorologische Station am Forschungszentrum Jülich: mit Wetterturm, Wetter- und Klimastation.
Als Unternehmenskommunikation des Forschungszentrums Jülich wollen wir die Öffentlichkeit darüber informieren, an welchen Fragen Jülicher Wissenschaftler:innen arbeiten und wie die Ergebnisse ihrer Forschung unser aller Leben verändern. Unser Ziel ist es, einen aktiven Dialog zwischen dem Forschungszentrum und der Gesellschaft zu fördern.
Darüber hinaus wird es für uns immer wichtiger, Wissenschaftler:innen zu unterstützen, ihre eigenen Kompetenzen in der Wissenschaftskommunikation zu erwerben, um ihre Arbeit im Austausch mit nicht-wissenschaftlichen Zielgruppen zu vertreten. Vor diesem Hintergrund entstand im vergangenen Jahr das Konzept für einen Video-Workshop, der jungen Wissenschaftler:innen aus dem Forschungszentrum ermöglichen sollte, praxisnah zu lernen, wie sie ein anschauliches, kreatives und unterhaltsames Handy-Video zu ihrem Forschungsthema erstellen können.
Dank großzügiger Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer des Forschungszentrums Jülich konnte der Workshop im Herbst 2023 erfolgreich finanziert und durchgeführt werden. Unter der fachkundigen Anleitung des erfahrenen Videojournalisten Roland Altenburger entwickelten 13 Nachwuchswissenschaftler:innen des Forschungszentrums Konzepte für kurze Erklärvideos zu ihren Forschungsthemen. In der Folge setzten sie diese Ideen eigenständig und kostengünstig mit simplen technischen Mitteln wie Smartphones und kostenloser Schnittsoftware um.
In diesem Blogbeitrag freuen wir uns, eine Auswahl der während des Workshops entstandenen Videos vorzustellen. Zugleich möchten wir den Teilnehmer:innen die Gelegenheit geben, in eigenen Worten das Thema ihres Videos zu beschreiben sowie ihre persönlichen Eindrücke und Erkenntnisse zu reflektieren. Wir zeigen die schönen Ergebnisse des Workshops auch deshalb, weil wir planen, im Jahr 2024 engagierten Wissenschaftler:innen erneut einen Workshop zur visuellen Wissenschaftskommunikation anzubieten.
Mane Kaladzhian, Institut für Halbleiter-Nanoelektronik (PGI-9)
„Als Mitarbeiterin im Science Office stelle ich vielfältige wissenschaftsbezogene Themen anhand von kurzen Videobeiträgen dar. Dieses Video zeigt einen Einblick hinter die Kulissen eines Interviews über Quantumcomputing für eine Ausstellung im Heinz Nixdorf MuseumsForum.“
Video: Kulissen eines Interviews
Christoph Kawan, Institut für Plasmaphysik (IEK-4)
„Tritium Rückhaltung in der plasma-seitigen Wand eines Fusionsreaktors ist ein wichtiger Aspekt für den Betrieb zukünftiger Fusionsreaktoren, da sie sowohl die Leistung als auch die Langlebigkeit beeinflusst. In diesem Video spricht Christoph Kawan vom IEK-4 Plasmaphysik des Forschungszentrum Jülich über die diesbezüglichen Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe Laser-Plasma-Diagnostiken und darüber, welche Methoden vielversprechend für in-situ Diagnostiken zukünftiger Fusionsanlagen sind.“
Video: Wie Tritium-Rückhaltung in zukünftigen Fusionsreaktoren detektiert werden könnte
Julia Tenhaef, Institut Biotechnologie (IBG-1)
„Das Video zeigt einen Vorteil den ein Pippetierroboter im Laboralltag bieten kann. Bei Arbeiten im Bereich Life Science werden vielfach sehr kleine Mengen Flüssigkeit bewegt, um zum Beispiel Bakterienkulturen auf Agar anzulegen. Dies wird hier gezeigt. Die manuelle Arbeit kann dabei sehr repetitiv und eintönig sein. Genau bei dieser Art Arbeit kam mir die Idee für das Video, um zu zeigen, wie viel schneller und gleichmäßiger ein Roboter diese Arbeit erledigen kann.“
Video: Automation der Molekularbiologie
Marius Bauer, Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg (HI-ERN)
„Guten Tag, ich bin Marius Bauer und arbeite seit 2 Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helmholtz Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energie (IEK-11). In der Forschungsabteilung „Stoffliche Wasserstoffspeicherung“ von Prof. Dr. Peter Wasserscheid befassen wir uns mit neuen chemischen Wasserstoffspeichertechnologien. Zusammen mit meinem Team (siehe Video) haben wir unter anderem die Anlage „Ready For Greatness“ entwickelt und aufgebaut, um die Wasserstofffreisetzung aus LOHCs (Liquid Organic Hydrogen Carriers) tiefgreifend zu erforschen.“
Video: Ready for Greatness
Vera Waffenschmidt, Institut Biotechnologie (IBG-1)
„Ein großer Teil meines Forschungsalltags besteht daraus, biotechnologische Prozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Dafür werden in meinem Labor oft Roboter eingesetzt. Mit meinem Video wollte ich gerne einen Einblick in meine Arbeit geben und zeigen, welches Potenzial in der Automatisierung von zeitintensiven Aufgaben steckt. Der Workshop war dabei eine große Hilfe für mich, da ich bisher noch kaum Erfahrung mit der Erstellung von Videos hatte. Sowohl die theoretische Einführung in die Videoerstellung als auch das persönliche Feedback von anderen Teilnehmern und dem Seminarleiter hat mir sehr geholfen. Der Workshop und der Videodreh haben mir viel Spaß gemacht und ich würde den Workshop sofort jedem empfehlen, der an dem Thema interessiert ist.“
Video: Automatisierung in der Bioprozessoptimierung
Alex Eberst, Institut für Photovoltaik (IEK-5)
„Das Video zeigt den Prozess der Chemische Gasphasenabscheidung mittels Heißdrahtverfahren (Hot Wire Chemical Vapor Deposition, HWCVD) um die Siliziumkarbid-Schichten, an denen ich arbeite, herzustellen. Das Verfahren heißt Heißdrahtverfahren, da ein heißer Draht (der im Video glühend zu sehen ist) genutzt wird, um den Abscheideprozess zu starten und zu steuern. Man erkennt am Anfang des Videos ein poliertes Silizium-Substrat, welches in die Depositionskammer gebracht wird. Am Ende kann man die dunklere Siliziumkarbid-Schicht sehen.
Ich habe Materialwissenschaften in Aachen studiert, bin für die Masterarbeit und Promotion nach Jülich gekommen. Hier promoviere ich zum Thema Solarzellen. Ich entwickle und charakterisiere Siliziumkarbid-Schichten, welche dann in Solarzellen implementiert werden, um schlussendlich die Energie-Umwandlungseffizienz zu steigern. Am Videoworkshop habe ich teilgenommen, weil ich Spaß an Wissenschaftskommunikation habe und in den Videos eine gute und einfach zu verbreitende Möglichkeit dazu sehe, Einblicke in aktuelle Forschungsthemen zu geben.“
Video: Hot Wire Chemical Vapor Deposition for solar cell development
Kevin Graef, Institut für Agrosphäre (IBG-3)
Unser Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung eines elektrochemischen Biosensors, der als Multi-Target Point-of-Care Test den Nachweis mehrerer Atemwegserkrankungen in einem einzigen Test ermöglichen soll. Die Grundidee zur Veranschaulichung des faszinierenden Innovationspotenzials, das im Endprodukt steckt, war es, den innovativen Übergang des Biosensors vom anfänglich komplexen Laborsetup mit wissenschaftlich ausgebildetem Personal, angetrieben durch Innovation und Automatisierung, hin zu einem einfach zu handhabenden Biosensor, der in die Hosentasche eines jeden passt und von nahezu jedem überall auf der Welt bedient werden kann, visuell darzustellen.
Der Videokurs hat uns unglaublich geholfen, unsere Vision in ein funktionierendes Videokonzept umzusetzen. Das hier vermittelte Wissen hat uns nicht nur gezeigt, welche Grundregeln bei der Erstellung eines solchen Videos zu beachten sind, sondern auch welche vielfältigen Methoden und Wege es gibt, eine Idee umzusetzen.
Video: Entwicklung eines elektrochemischen Biosensors
Heute stellen wir ein besonderes Forschungsgerät vor, das seit 1998 treu seine Dienste im Zentrum leistet: Unseren „Donnerdiesel“, der ohne Garage, aber mit jeder Menge Charakter bei Wind und Wetter auf seinem Parkplatz am Jülicher Institut für Troposphärenforschung steht. 🚗🌦️
In May, Jülich Supercomputing Center hosted the 2023 Helmholtz GPU Hackathon, together with HZDR, HIDA, and OpenHackathons. After an initial virtual first day, nearly 80 people came together on the Jülich Campus to work together on accelerating the performance of the scientific applications they brought along.
Ich habe schon einmal beim Tag der kleinen Forscher mitgemacht. Damals war mein Sohn Henry noch in der Kita und wir haben mit Windeln bzw. „Superabsorbern“ experimentiert. Es war chaotisch und eine riesige Sauerei. Trotzdem ist die Aktion bei Kindern und auch Erzieher:innen gut angekommen und hat rückwirkend auch mir sehr viel Spaß gemacht. Vor allem aber hat Henry in den vergangenen Jahren immer wieder begeistert über meinen Kita-Besuch gesprochen, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich mich wieder beim Schülerlabor (JuLab) des Forschungszentrums für den Experimentiertag anmelden würde.
Diesen Mai war es schließlich so weit und ich habe am JuLab-Vorbereitungsworkshop zum Tag der kleinen Forscher 2023 teilgenommen. Ziel des Workshops ist es, Mitarbeitende des Forschungszentrums thematisch so fit zu machen und sie mit Materialien auszustatten, dass sie am Aktionstag umliegende Kitas und Schulen besuchen können, um mit den Kindern zu experimentieren. Und so hatte die didaktische Leiterin des JuLab, Anne Fuchs-Döll, passend zum diesjährigen Thema „Abenteuer Weltall“ unterschiedliche Experimente für Kinder im Kita- und Grundschulalter vorbereitet. Bei dieser Alterspanne sicher keine leichte Aufgabe. Zudem ist das Weltall zwar ein packendes Thema, beim Experimentieren jedoch nur theoretisch zu erfahren. Dennoch gab es wieder ein prall gefülltes „Kinderheft“ mit insgesamt neun Experimenten rund um die Jülicher Forschung.
Als ich am Flughafen in Tokio ankomme, merke ich sofort, dass ich mich auf eine außergewöhnliche Reise begeben habe. Das Personal, das hier im Juni 2022 coronabedingt an jeder Ecke stationiert ist, geleitet mich in gefühlt nur 15 Minuten durch den riesigen Flughafen zu meinem Ziel, während auf meinem Smartphone Nachrichten zum Personalmangelchaos an deutschen Flughäfen erscheinen. Vieles ist hier einfach anders. Besonders beeindruckt mich an Japan, wie es die Widersprüche, die man hier überall finden kann, harmonisch in sich vereint: Ja, es ist ein Land der Tradition mit festen Strukturen und einer überall greifbaren Ordnung. Gleichzeitig aber strotzt Japan nur so vor beeindruckender Modernität, fortgeschrittener Technik und purem Chaos! Wann immer ich das eher beschauliche Wako in Richtung Tokio verlasse, suche ich mir dort schon bald erschöpft meinen Weg durch die Menschenmengen in den Metrostationen oder fühle mich zwischen den Wolkenkratzern verloren. Doch nur ein paar Schritte weiter finde ich mich in bezaubernden ruhigen Tempelanlagen oder Gärten wieder, in denen ich wieder zu Atem und klarem Verstand kommen kann. Absolut faszinierend!
Paul Zakalek vom Jülicher Institut für Quantum Materials and Collective Phenomena (JCNS-2 / PGI-4) hat 2022 ein halbes Jahr lang im Rahmen eines Stipendiums am RIKEN Institute in Wako, Japan, die Möglichkeit einer tiefenaufgelösten chemischen Analyse mit Neutronen erforscht. In Jülich beschäftigt sich der 38-jährige Neutronenforscher mit der Entwicklung einer hochbrillianten Neutronenquelle. In diesem Blogbeitrag erinnert er sich an seine Zeit in Japan.
Interdisziplinäre Forschung bietet Lösungen, wo disziplinär aufgestellte Forschung an Fächergrenzen scheitern würde: Wie Interdisziplinarität in der Praxis funktionieren kann, wo die Chancen, aber auch die größten Barrieren eines interdisziplinären Forschungsansatzes liegen – darum geht es Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, in seinem Vortrag „Vernetzt, fächerübergreifend und kooperativ: interdisziplinäre Ansätze als Erfolgsmodell für die Wissenschaft“, den er am 22. März im Rahmen der Vortragsreihe „University Taking Shape“ der Technischen Universität Nürnberg (UTM) gehalten hat. Der Erfahrungsschatz, aus dem er dabei schöpft, sind neun Jahre Strategieentwicklung und -umsetzung im Forschungszentrum Jülich. Denn für das Forschungszentrum sind Kohärenz und Konvergenz, also Zusammenhang und Zusammenwachsen, des wissenschaftlichen Portfolios Leitbegriffe der strategischen Entwicklung.
Das Forschungszentrum Jülich trauert um Prof. Astrid Kiendler-Scharr. Die international renommierte Atmosphären- und Klimaforscherin starb am 6. Februar 2023 im Alter von nur 49 Jahren plötzlich und unerwartet. Astrid Kiendler-Scharr war seit 2012 am Forschungszentrum Jülich Direktorin des Instituts für Energie- und Klimaforschung, Troposphäre (IEK-8), und lehrte Experimentalphysik an der Universität zu Köln.
28 Jahre lang leitete Dr. Axel Knaps die Wetterstation am über 120 Meter hohen Turm des Forschungszentrums Jülich. Ende April 2022 ging er in den Ruhestand. Seine Kolleg:innen aus dem Bereich Sicherheit und Strahlenschutz ehren den Meteorologen nun mit einem ganz speziellen Abschiedsgeschenk, einer Wetterpatenschaft für ein Tiefdrucksystem. Konkret bedeutet das: Ein Druckgebiet wird ganz offiziell auf seinen Namen getauft. Die Bezeichnung wird dann von den Wetterdiensten und Medien im deutschsprachigen Raum übernommen und veröffentlicht.
Kräne, die in den Himmel ragen, ein filigranes Stahlskelett, davor der Schlamm der Baustelle im Stetternicher Forst: Das Foto der Baustelle der beiden Forschungsreaktoren Merlin und Dido ist schon fast eine Art Ikone und wird immer wieder genutzt, wenn es darum geht, die Anfangsjahre der einstigen Kernforschungsanlage Jülich ausdrucksstark zu bebildern.
Gemacht hat das Foto Karl Peters. Als Fotograf und Leiter der Bildstelle hat er die Entwicklung der KFA von den Anfangsjahren bis zum Wandel in das heutige Forschungszentrum begleitet und im Bild festgehalten. Im Oktober ist Karl Peters gestorben, er wurde 85 Jahre alt. Seine Fotografien sind für das Forschungszentrum von großem Wert: Als Zeugnis der Zeit, der Entwicklung von Forschung und Technik, der Menschen, die in Jülich arbeiteten – und zum Teil als eigenständige künstlerische Arbeiten.
Wir freuen uns über das gigantische Interesse an unserem Tag der Neugier gestern im Forschungszentrum. Es war ein super Tag! Wer noch einmal zurück blicken möchte, findet einige Highlights unserer Besucher:innen auf der Social-Media-Wall zum Event. Außerdem haben wir einige Fakten zum Tag der Neugier 2022 zusammengestellt. Ganz unten findet ihr die Gewinner:innen der Forschungsrallye.
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Als ich darüber nachdachte, wo ich mein Praktikum im Rahmen meines Studiums der Kommunikationswissenschaften an der Universiteit van Amsterdam machen könnte, hatte ich viele Ideen. Dass ich am Ende Pressemitteilungen und Social-Media-Posts zu den Themen Physik, Energie und Bioinformatik entwerfen würde, hätte ich allerdings nicht erwartet, zumal ich nicht wirklich eine Affinität für Naturwissenschaften habe. Aber der Reihe nach.
Aktuell mache ich ein Praktikum im Forschungszentrums Jülich und unterstütze die Kolleg:innen in der Unternehmenskommunikation bei ganz unterschiedlichen Aufgaben. Vor drei Wochen traten Wissenschaftler:innen aus dem Jülicher Institut für Zivile Sicherheitsforschung an uns heran und baten, das Projekt „CrowdDNA„, das die Sicherheit bei großen Menschenansammlungen erhöhen möchte, bei der Suche nach Proband:innen für „Drängel-Experimente“ in Wuppertal zu unterstützen. Cool dachte ich. Ich hatte noch nie von dem Projekt gehört, aber es klang ziemlich spannend und relevant – vor allem jetzt, wo größere Veranstaltungen wie Konzerte oder Festivals endlich wieder möglich sind.
Dass ein aktives Nutzen von Social-Media-Angeboten einzahlen kann auf wissenschaftliche „Währungen“ wie die Reputation in der Fachcommunity oder Zitate in anerkannten Journalen, ist mittlerweile weitgehend anerkannt. Es wundert daher nicht, dass die Zahl der Wissenschaftler:innen, die in sozialen Netzwerken kommunizieren, in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist.
Eine Hürde, die einige Forschende (und sicher auch prinzipiell Willige anderer Fachrichtungen) mitunter noch von einer Registrierung bei Twitter und Co abhält, ist – neben Bedenken wegen negativer Reaktionen – die Unsicherheit darüber, was „man da schreiben soll“.
Um auch diese Hürden zu überwinden und den Einstieg in soziale Netzwerke zu erleichtern, habe ich ein „Acht-Stufen-Modell für einen erfolgreichen Social-Media-Einstieg“ erstellt, das ich Wissenschaftler:innen am Forschungszentrum Jülich seit einigen Jahren vorstelle. Die einzelnen Schritte klingen aus Sicht eines aktiven Social-Media-Nutzers womöglich trivial – und viele Nutzer gehen ohnehin ähnlich vor. Ich habe aber festgestellt, dass das Modell bei Unschlüssigen sehr positiv aufgenommen wird und Sicherheit beim Einstieg bieten kann.
Die Europäische Union steht vor der Herausforderung, dass der weltweite Ressourcenverbrauch steigt, der Druck auf die Ressourcen stetig zunimmt und die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen zunehmend unsicherer wird. Gepaart mit dem Ziel, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt zu werden, besteht die dringende Notwendigkeit, das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung zu entkoppeln und einen raschen Übergang zu Kreislauflösungen zu gewährleisten.
Am Samstagabend, 15. Januar, kurz nach 20:00 Uhr, registrierte der Mikrobarograph an der Jülicher Wetterstation des Forschungszentrums einen plötzlichen Luftdruckanstieg. Innerhalb von 20 Minuten stieg der Luftdruck von 1014 Hektopascal auf 1014,7 Hektopascal an. Anschließend fiel der Druck innerhalb weniger Minuten um 2,3 Hektopascal ab.
Das D-Wave-System benötigt eine Notstromversorgung
Ein Stromausfall würde dazu führen, dass sich das System erwärmt und aus dem – für den ordnungsgemäßen Betrieb erforderlichen – kryostatischen Zustand gerät. Die Ausfallzeit, um das System wieder abzukühlen und neu zu initialisieren, könnte mehr als einen Monat betragen. Eine Notstromversorgung ist daher unerlässlich. Sie wird durch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) und einen Dieselgenerator sichergestellt.
Der „Quantengenerator“ ist in natura ein recht langweiliger Kasten. Dass es aber auch anders geht, beweist dieses Video. Es nutzt das Generatorgebäude als Leinwand für animierte Grafiken, die Themen der Quantenwelt aufgreifen. Einige Animationen hat Kristel Michielsen vom Jülicher Supercomputing Centre im Folgenden erklärt.
For all participants, the Helmholtz Herbst Hackathon was a relief. After months of pandemic self-isolation, young scientists were absorbed in the unique atmosphere of the Helmholtz Herbst Hackathon, a cooperation project within the Helmholtz Association of German Research Centers. “We wanted to create an event that truly stands out after the depressing pandemic time. We wanted to get young scientists engaged in Machine Learning and let them get in touch again.“ says Daniela Henkel (Digital Earth, GEOMAR). From September 8 to 12, in a hotel near Cologne, 46 young researchers from different research areas and different Helmholtz research programs worked together to solve scientific data challenges.
Das Forschungszentrum Jülich trauert um Professor Harald Bolt. Er starb in dieser Woche nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren. Harald Bolt war seit 2008 Mitglied des Vorstands und führte den wissenschaftlichen Geschäftsbereich, zu dem die Energie- und Klimaforschung, das Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik und bis vor kurzem auch die Bio- und Geowissenschaften gehörten.
Mit unserem Video-Chat-Format WISSENSCHAFT ONLINE gehen wir eine Woche „auf Sendung“. Ab kommenden Montag, 21. Juni, habt Ihr die Möglichkeit, zweimal täglich mit Wissenschaftler:innen und Mitarbeiter:innen aus dem Forschungszentrum Jülich ins Gespräch zu kommen und euch über wichtige Themen unserer Gesellschaft auszutauschen.
Die Termine bestehen jeweils aus einer kurzen Präsentation mit anschließender Diskussionsmöglichkeit. Jeder kann sich – ohne vorherige Anmeldung – über den nachfolgenden Link einwählen. Natürlich ist auch eine passive Teilnahme ohne das Einschalten von Kamera und/oder Mikrofon möglich.
Wer gesondert über E-Mail zu den einzelnen Terminen von WISSENSCHAFT ONLINE informiert werden möchte, kann sich für den Newsletter WISSENSCHAGZ ONLINE anmelden.
Hochpräzise Bauteile an der Grenze des technisch Machbaren fertigen? Kein Problem für das neue Fünf-Achs-Bearbeitungszentrum am Jülicher Zentralinstitut für Engineering und Technologie (ZEA-1). Den ersten Auftrag stemmt Ingenieur Dr. Yannick Beßler – mit einem wichtigen Bauteil für die ESS-Neutronenquelle in Schweden.
Die Arbeit in der Wissenschaft ist abwechslungsreich, herausfordernd und international – das erleben nicht nur Forschende in ihrem Arbeitsalltag, sondern auch Mitarbeiter*innen aus anderen Bereichen. So auch unsere Kolleginnen Marthe Klotz und Doris Vorloeper-Heinz, die beide als Juristinnen am Forschungszentrum tätig sind und im Interview davon berichten, warum sie sich für eine Tätigkeit in der Wissenschaft entschieden haben und was ihre Arbeit so spannend macht. Außerdem geben sie Tipps für all diejenigen, die sich als Jurist*in ebenfalls für die Wissenschaft interessieren. Ein Interview von Alissa Aarts.
In den vergangenen zwei Jahren, in denen Tobias gegen Leukämie kämpfte, ist es in seinem Jülicher Blog „Neutron Sauce“ ruhig geworden. Aber, so war der Plan, es sollte eines Tages weitergehen. Das hatten wir uns vorgenommen, das hatten wir lange gehofft. Nun kam es doch anders.
Eine neue Ära beginnt in der Wissenschaft. Bislang gab es drei grundlegende Methoden: Die Theorie, die bereits im Altertum betrieben wurde. Das Experiment, das spätestens seit Galilei etabliert ist. Und schließlich die Simulation, deren Siegeszug parallel zu dem der Computer stattfand.
Seit einigen Jahren schickt sich eine vierte Methode an, die Wissenschaft zu revolutionieren: Die Datenwissenschaft. Ergebnisse der drei anderen Methoden werden hier mittels Algorithmen verknüpft, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Wir stehen hier noch am Anfang und loten die Möglichkeiten aus, aber schon jetzt ist absehbar, dass viele wesentliche Innovationen über Datenwissenschaft entstehen werden.
Im Kern ist dabei jeder Forscher auch Datenwissenschaftler, wenn Rohdaten aus Experimenten oder Simulationen ausgewertet werden. Allerdings erweitert sich diese Tätigkeit rapide sowohl quantitativ (es findet eine Explosion der Datenmengen statt) als auch qualitativ (es werden global verteilte Datenquellen herangezogen und grundlegend neue Analysetechniken erforscht).
Dr. Stephan Binder promovierte am Forschungszentrum Jülich im Jahr 2013. Schon während der Promotion am Institut für Bio- und Geowissenschaften – Biotechnologie (IBG-1) beschäftigte er sich mit der Fragestellung, wie er die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit anwendungsorientiert weiterverfolgen kann. Mittlerweile baut er mit seinem Kollegen Dr. Georg Schaumann das StartUp SenseUp auf, das bereits 2015 aus dem Forschungszentrum Jülich ausgründete. In folgenden Interview berichtet Stephan Binder über den Weg bis hierher, die Herausforderungen und gibt Einblick in die Zukunftspläne des jungen Unternehmens.
Das Forschungszentrum Jülich hat eine eigene Feuerwehr. Die rund 100 Kolleginnen und Kollegen der haupt- und nebenberuflichen Werkfeuerwehr übernehmen in erster Linie die Aufgaben, wie man sie auch von kommunalen Feuerwehren kennt. Neben der Brandbekämpfung sind sie zum Beispiel auch für die betriebliche Erste Hilfe zuständig.
Es sind außergewöhnliche Zeiten. Das Forschungszentrum hat komplett auf Basisbetrieb umgestellt und außer einer Notbesetzung vor Ort, sind alle Mitarbeiter im Homeoffice. Videokonferenzen, Abteilungschats oder kooperatives Arbeiten in Dokumenten – mittlerweile hat sich das Arbeiten von zu Hause eingespielt, wie auch die Kollegin Anna Geiger kürzlich beschrieb. Was oftmals fehlt, ist die persönliche Komponente im Büro. Das Gespräch am Morgen, die Wochenendgeschichte während des Mittagessens oder den Austausch zwischendurch, lernt man derzeit mehr und mehr zu schätzen. Auf der anderen Seite findet sich in der häuslichen Ruhe mitunter Gelegenheit, Projekte voranzutreiben, die im normalen Alltag womöglich kürzer kommen.
Am 26. April 2020 verstarb unser lieber Freund und hochgeschätzter Kollege, Professor Emeritus Karl Zilles, nach langer und schwerer Krankheit. Karl Zilles war über viele Jahre Direktor des Instituts für Medizin, später des Instituts für Neurowissenschaften und Biophysik und zuletzt des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin am Forschungszentrum Jülich. Er leitete lange das C. und O. Vogt Institut für Hirnforschung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und war damit der zweite Institutsleiter nach den beiden Namensgebern, deren große Tradition er zu neuem Leben erweckte.
Sabrina Schwarz, Claudia Frick und Zoë Hester begleiteten am vergangenen Wochenende ein ganz besonderes Event auf dem Jülicher Campus: Jugend hackt – Mädchen vernetzen. Damit war das Programm Jugend hackt erstmals zu Gast im Forschungszentrum. Claudia Frick, die schon oft bei Jugend hackt als Mentorin dabei war, schlug das Forschungszentrum als neue Location vor und fand mit Sabrina Schwarz und dem Büro für Chancengleichheit eine Koordinatorin für das Projekt.
Jeder sollte wissenschaftliche Resultate nachlesen können – und zwar kostenlos. Über diesen „Open Access“ verhandeln Wissenschaft und Verlage seit Jahren. Knackpunkt: Die Verlage müssen ihr Geschäftsmodell umstellen.
Bibliotheken von Forschungseinrichtungen und Universitäten haben aus Kostengründen begonnen, Fachzeitschriften abzubestellen. Forschende und Studierende vor allem an finanzschwächeren Einrichtungen haben dadurch nur noch eingeschränkten Zugriff auf die Welt des Wissens. Hinzu kommt: Viele Forschungsergebnisse werden durch Steuergelder ermöglicht. Deutsche Wissenschaftsorganisationen beanstanden, dass die Öffentlichkeit nicht ein weiteres Mal für den Zugriff auf diese Erkenntnisse zahlen sollte. Sie fordern seit der „Berliner Erklärung“ im Jahr 2003, das Publikationswesen auf Open Access umzustellen, was jedoch bis heute nur unvollständig vollzogen wurde.
Open Access bedeutet, die Kosten umzuverteilen: Bei diesem Modell zahlen nicht die Leser, sondern die publizierenden Wissenschaftler oder ihre Arbeitgeber für eine Veröffentlichung. Sie finanzieren so die Kosten für Internet-Plattformen, die aufgebaut und gepflegt werden müssen, sowie die Qualitätsprüfung der Artikel, beispielsweise mithilfe von Gutachtern. Die Abonnementsgebühren entfallen.
Dass das Jahr zu Ende geht, erkennt man im Forschungszentrum unschwer an der reduzierten Wartezeit im Seecasino (Geschirrrückgabe) oder daran, dass morgens gegen 9 Uhr noch Parkplätze zu finden sind. Es ist also an der Zeit, die vergangenen zwölf Monate hier im Blogportal Revue passieren zu lassen. Und – er soll nicht fehlen – einen kleinen Ausblick zu wagen.
Dr. Anne Rother leitet seit 2009 die Unternehmenskommunikation im FZJ.
Eine gute Nachricht! „Unsere“ Pressesprecherin, Dr. Anne Rother, ist in der Kategorie „Forschungsinstitute und Hochschulen“ Forschungssprecherin des Jahres 2019. Gemeinsam mit Jens Rehländer von der Volkswagenstiftung (Kategorie „Forschungsorganisationen und Stiftungen“) sowie Jörg Nitschke von der Carl Zeiss AG (Kategorie „Industrie und andere Unternehmen“) wurde sie von ausgewählten Wissenschaftsjournalisten anhand vordefinierter Kriterien an die Spitze der Wissenschaftskommunikatoren im deutschsprachigen Raum gewählt.
Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb von Rainer Korbmann, früherer Chefredakteur von Bild der Wissenschaft und heute Betreiber des Blogs „Wissenschaft kommuniziert“.
Wie gut, dass Hannah Faber Ausbildungsbotschafterin für das Forschungszentrum ist. Denn dafür erhielt die 19-jährige Auszubildende von der Zentralen Berufsausbildung (P-Z) ein Jülich-Shirt, das sie etwa auf Karrieremessen trägt – und in den Herbstferien nun auch für den Tauchurlaub in Ägypten in den Koffer packte. Dort nahm die werdende Kauffrau für Büromanagement ein spektakuläres Unterwasserfoto in 20 Metern Tiefe für die Jülich-Shirt-Galerie auf, die das Forschungszentrum im Intranet anbietet. Faber: „Ich finde es dort immer interessant zu sehen, wo die Kollegen überall hinreisen und welche tolle Ideen sie für ihre Fotos haben!“
von Viola Middendorf, Career Center & Postdoc Office des Forschungszentrums Jülich
„Für mich ist es immer wieder erfrischend zu sehen, wo Leute nach ihrer Promotion in der Industrie landen und was die neuen Herausforderungen sind, denen man sich außerhalb der Forschung als Chemiker stellen muss.“ So beschreibt es Britta Mayerhöfer, Doktorandin am IEK-11, bei der Unternehmensexkursion zu Evonik nach Marl.
Am 05.09.2019 machten sich rund 30 Nachwuchswissenschaftler/innen aus Jülich auf, um in Marl in einem der größten Chemieparks Deutschlands einen Eindruck davon zu bekommen, wie es ganz konkret aussehen kann, als Forscher bei einem Chemiekonzern zu arbeiten. Die strategische Innovationseinheit Creavis von Evonik stand dabei im Zentrum des Besuches. Organisiert wurde das Ganze vom Career Center & Postdoc Office.
Über dieses Ergebnis freuen wir uns sehr: Das Forschungszentrum Jülich zählt zu den öffentlichen Forschungseinrichtungen, die weltweit am stärksten zur Förderung von Wissenschaft und Technologie beitragen. In einem vom Medienkonzern Thomson Reuters veröffentlichten Ranking der innovativsten Forschungseinrichtungen belegen wir Platz 22.
Dr. Christoph Bäumer arbeitet als „Marie-Skłodowska-Curie Fellow“ der EU an der RWTH Aachen, dem Forschungszentrum Jülich und der Stanford University in den USA. Hier im Blog erklärt er uns, wie er in sieben Schritten hauchdünne Katalysatoren entwickelt, um aus Wasser Wasserstoff als Energieträger herzustellen.
Wir freuen uns riesig über das gigantische Interesse an unserem Tag der Neugier gestern hier im Forschungszentrum. Es war ein super Tag! Wie super er war, könnt Ihr Euch auf unserer Social-Media-Wall und den Highlights auf Instagram noch einmal ansehen. Außerdem haben wir für Euch ein paar (knallharten) Fakten zum Tag der Neugier 2019 zusammengestellt – inklusive der Gewinner der Forschungsrallye.
Zu unserem Tag der offenen Tür oder auch „Tag der Neugier“ am Sonntag erwarten wir bis zu 20.000 Besucher. Die Vorbereitungen für das Wissenschaftsevent unter dem Motto „Eine Reise in die Zukunft“ laufen seit Monaten. Über 60 Institute des Forschungszentrums haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um sich und ihre Forschung vorzustellen – in Führungen, Mitmachaktionen, Vorträgen, Experimenten oder mit einer Forschungs-Rallye für Kinder und Jugendliche.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) zur Vorhersage von Wetter- und Umweltdaten liegt eigentlich nahe. Schließlich spielen die Erhebung und Verarbeitung von Daten in der Meteorologie und Klimaforschung seit jeher eine zentrale Rolle. Dabei hat sich die Präzision der Vorhersagen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Gestiegene Rechenkapazitäten, verfeinerte Methoden sowie ein stetig erweitertes Messnetz haben dazu geführt, dass die Wettervorhersage mittlerweile deutlich besser ist als ihr Ruf. Eine 5-Tages-Prognose ist heute so genau wie der Wetterbericht für den nächsten Tag vor 50 Jahren.
Am 7. Juli laden wir herzlich zu unserem Tag der Neugier ein. Ab 10 Uhr öffnen die Jülicher Institute ihre Türen und gewähren Einblicke in die Welt der Supercomputer, Elektronenmikroskope, Pflanzen, Proteine, Moleküle und Atome. Auch für Kinder gibt es jede Menge zu entdecken.
Im Umfeld des Großevents veranstaltet die RTL-Journalistenschule ein „Videocamp der Neugier“. In dem Intensivkurs zum Thema Social Video und Mobile Reporting vermitteln Experten den Kursteilnehmern videojournalistisches Know-how und üben, auf digitalen Plattformen Videos zu veröffentlichen. Am Eventtag berichten sie über die Veranstaltung.
Schwerpunkte des Workshops sind:
Grundlagen Videojournalismus
Basic Tools des Smartphone-Journalisten
Einsatzmöglichkeiten von Smartphone-Journalismus mit Beispielen aus der Praxis
Drehen und Schneiden mit dem Smartphone: Kamera-Apps für iOS und Android Live- Videoberichterstattung im Lokalen
Die Teilnehmer setzen sich aus Volontären und (Jung-)Redakteuren lokaler Medienhäuser zusammen. Drei Plätze haben wir jedoch für Studierende bzw. junge Absolventen aus dem Bereich Journalismus/Redaktion/Medien oder einer Naturwissenschaft reserviert! Für sie übernehmen wir die Teilnehmergebühren.
Falls Ihr Euch also für „etwas mit Medien“ interessiert und Euch im Bereich mobile Reporting und Smartphone-Journalismus weiterbilden wollt, bewerbt Euch für einen der drei Plätze. Studierende mit einem naturwissenschaftlichen Hintergrund sollten Vorerfahrungen im Bereich Social Media mitbringen.
Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen bis zum 23. Juni 2019. Bitte gebt Eure Social-Media-Profile an und schickt das formlose Schreiben mit Lebenslauf und kurzer Begründung an die E-Mail-Adresse m.buelow@fz-juelich.de.
„Ich kann da mitmachen und einen Blogbeitrag schreiben“, war meine spontane Antwort auf die Frage, wie das Forschungszentrum dieses Jahr den „Tag der kleinen Forscher“ kommunikativ begleitet. So einfach, wie mir dieser Satz in unserer Redaktionssitzung über die Lippen ging, so wenig wusste ich, auf was ich mich da einlassen. Klar, ich würde in die Kita meiner Kinder gehen und mit den angehenden Schulkindern experimentieren. Was aber tatsächlich hinter der Aktion steckt, sickerte nur langsam bei mir durch.
Aufgrund einer Klage der Deutschen Umwelthilfe beschäftigt sich das Oberverwaltungsgericht Münster derzeit mit der Luftqualität in NRW. Heute und morgen befragt das Gericht unterschiedliche Experten zu Themen rund um die schlechte Luft, die Messungen der Schadstoffe und die drohenden Fahrverboten in NRW-Städten.
Vor Ort sind keine Experten aus Jülich. Doch auch wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder über die dicke Luft in Städten, überschrittene EU-Grenzwerte und Diesel-Fahrverbote berichtet und versucht, zumindest etwas Licht in die zum Teil komplizierte Debatte rund um Stickoxide zu bringen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Anhörung in Münster geben wir an dieser Stelle noch einmal einen Überblick über einige unserer Texte.
Ein Projekt im Physik-Unterricht, das sich zum Krimi entwickelt: Das ist die grobe Storyline hinter dem unten verlinktem Video. Details zur Handlung: Der Physik-Leistungskurs von Lehrer Peter Limbach am Troisdorfer Heinrich-Böll-Gymnasium rüstet einen Wetterballon mit Messgeräten aus, wird dabei vom Atmosphärenforscher Christian Rolf vom Forschungszentrum Jülich betreut. Aus Jülich kommt auch eine Radiosonde, die Temperatur, Druck, Luftfeuchte und GPS-Position misst und die Daten per Funk an die Bodenstation überträgt. Schüler des Leistungskurses wollen die Daten für ihre Facharbeiten auswerten.
Der Strukturwandel im Rheinischen Revier ist eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen – nicht nur für die rheinische Braunkohle-Region, sondern für ganz Nordrhein-Westfalen. Das Forschungszentrum Jülich möchte zur erfolgreichen Gestaltung dieses Wandels einen wichtigen Beitrag leisten.
Was kommt nach der Braunkohle? Wie können die hochwertigen Arbeitsplätze in der Region gehalten und zugleich neue geschaffen werden? Und welche Rolle spielen Wissenschaft und Forschung in diesem Prozess, der die Identität der heutigen Braunkohle-Region rund um Jülich gravierend verändern wird?
Lesen Sie hierzu einen Beitrag von Prof. Wolfgang Marquardt, dem Vorstandsvorsitzenden des Forschungszentrums Jülich.
IKP triumphiert über BR: FZJ-Sport-Challenge hat begonnen
In einem beispiellosen Wettkampf hat sich das Jülicher Institut für Kernphysik (IKP) heute gegen die Auswahl des Betriebsrates (BR) des Forschungszentrums durchgesetzt. Beim Staffellauf über 1,2 km des Jülicher Nordrings (in unmittelbarer Nachbarschaft des IKP) nutzten die Kernphysiker ihren Heimvorteil und siegten mit nahezu einer Bahnlänge Vorsprung.
Erst Software-Updates, jetzt Fahrverbote, die überhöhten Stickoxid-Werte in den Städten sorgen immer wieder für neue Schlagzeilen. Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich haben nun einen Stickoxid-Rechner vorgestellt, mit dem man die Stickoxid-Belastung an jeder deutschen Messstelle im zeitlichen Verlauf ganz einfach selbst herausfinden kann. Das Online-Tool ist unter https://stickoxid-rechner.de frei zugänglich und ermittelt zudem, um wie viel die Stickoxid-Emissionen aus dem Verkehr zurückgehen müssen, damit der gesetzliche Grenzwert eingehalten wird. Datengrundlage sind die offiziellen Messwerte des Umweltbundesamts.
Letzte Woche verschickten wir eine Pressemitteilung zu dem Tool, die umgehend von der Deutschen Presseagentur (dpa) aufgegriffen und über zahlreiche Medien weiter verbreitet wurde. Um die Mittagszeit erreichten uns die ersten Hinweise, dass der Rechner nicht (mehr) funktioniert. Anfragen lieferten nur noch einen „Internal Server Error 500“. Was war passiert?
Dieser Tage ist auch unser Campus in Jülich in eine dicke Schneedecke gehüllt. Besonders gut lässt sich dieser seltene Anblick bei einem Rundgang um den Löschteich genießen. Ein paar Impressionen…
Mit der Genomschere CRISPR/Cas9 und anderen Werkzeugen des sogenannten Genome Editing kann das Erbgut von Organsimen so einfach und gezielt wie nie zuvor verändert werden. Doch seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) Ende Juli sollen Nutzpflanzen, die durch solche Methoden erzeugt werden, wie klassische gentechnisch veränderte Pflanzen reguliert werden.
Wie stehen die Deutschen zu Wissenschaft und Forschung? Wie stark ist ihr Interesse an wissenschaftlichen Themen, wie ausgeprägt ist ihr Vertrauen in die Arbeit von Forscherinnen und Forschern? Die Antworten auf diese Fragen findet sich im „Wissenschaftsbarometer„, einer jährlichen Umfrage der Initiative „Wissenschaft im Dialog“.
Hier im Blog „Zweikommazwei“ beziehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums Position zu den Befunden und Thesen des aktuellen Wissenschaftsbarometers 2018. Im dritten Teil der Serie (abonnierbar als RSS-Feed), nimmt Prof. Katrin Amunts, Medizinerin und Direktorin des „Instituts für Neurowissenschaften und Medizin“, Stellung.
Wie stehen die Deutschen zu Wissenschaft und Forschung? Wie stark ist ihr Interesse an wissenschaftlichen Themen, wie ausgeprägt ist ihr Vertrauen in die Arbeit von Forscherinnen und Forschern? Die Antworten auf diese Fragen findet sich im „Wissenschaftsbarometer„, einer jährlichen Umfrage der Initiative „Wissenschaft im Dialog“.
Hier im Blog „Zweikommazwei“ beziehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums Position zu den Befunden und Thesen des aktuellen Wissenschaftsbarometers 2018. Im zweiten Teil der Serie (abonnierbar als RSS-Feed), nimmt Prof. Dieter Willbold, Strukturbiologe und Leiter des „Institute of Complex Systems – Strukturbiochemie (ICS-6)“, Stellung.
Sind wissenschaftliche Ergebnisse käuflich?
„Fast 70 % der Befragten sind der Meinung, dass die Wirtschaft einen zu großen Einfluss auf wissenschaftliche Ergebnisse hat. Zugespitzt gefragt: Herr Willbold, sind Ihre Ergebnisse etwa käuflich?“
Prof. Dieter Willbold Quelle: FZJ/Sascha Kreklau
Die „Wirtschaft“ hat sicher keinen Einfluss auf Naturgesetze und auf wissenschaftliche Ergebnisse, die auf Ihnen beruhen. Wenn Sir Isaac Newton von „der Wirtschaft“ beauftragt worden wäre, ein Gesetz für die Anziehung von Massen zu entwickeln, wäre er entweder zum gleichen Ergebnis gekommen, wie er es vor Jahrhunderten formuliert hatte. Oder wir hätten – zumindest in dieser Beziehung – niemals wieder von ihm gehört, weil andere Wissenschaftler seine „gekauften“ Ergebnisse umgehend falsifiziert, also widerlegt, hätten. So dauerte es aber mehr als 200 Jahre, bis (bisher) letzte Feinheiten durch Albert Einstein und der von ihm entwickelten allgemeinen Relativitätstheorie in die Gesetze der Massenanziehung eingebracht wurden und diese wieder und wieder bestätigten.
Da er selbst Sozialwissenschaftler ist, hat ein Kommentar zum Beitrag „Arbeiten Forscher für sich oder für die Gesellschaft?“ den Autoren Prof. Hans Peter Peters zu einer längeren Antwort über den womöglichen Unterschied der Kommunikation von Naturwissenschaftlern und Geistes-/Sozialwissenschaftlern motiviert. Den ausführlichen Kommentar veröffentlichen wir hier als eigenen Beitrag.
Von Hans Peter Peters
Prof. Hans Peter Peters Quelle: FZJ
Natürlich variieren Talent und Bemühen um verständliche Kommunikation zwischen Wissenschaftlern. Ich kenne Kolleginnen und Kollegen, die ihre Erkenntnisse glasklar und verständlich nicht nur für ein Fachpublikum darstellen können; bei anderen teile ich den im Kommentar geäußerten Eindruck, dass ihre Darstellungen nicht nur kompliziert sind, sondern unnötig kompliziert. Es ist eine interessante Frage, ob es dabei systematische Unterschiede zwischen Naturwissenschaftlern auf der einen und Sozial- und Geisteswissenschaftlern auf der anderen Seite gibt. Der Begriff „Soziologenchinesisch“ ist sprichwörtlich und es lohnt sich zu fragen, was hinter dem verbreiteten Eindruck steht, dass sich Sozial- und Geisteswissenschaftler besonders schwer damit tun, öffentlich verständlich zu kommunizieren.
Meine Anmerkungen fasse ich in drei mir plausibel erscheinende Thesen zusammen, die ich nur ansatzweise empirisch belegen kann und die insofern spekulativ sind. Die beiden ersten Thesen unterstellen die Korrektheit der Behauptung und verweisen auf mögliche Gründe für den Unterschied zwischen Naturwissenschaftlern und Geistes-/Sozialwissenschaftlern; die dritte These besagt, dass die Behauptung womöglich auf einer Fehlwahrnehmung beruht.
Wie stehen die Deutschen zu Wissenschaft und Forschung? Wie stark ist ihr Interesse an wissenschaftlichen Themen, wie ausgeprägt ist ihr Vertrauen in die Arbeit von Forscherinnen und Forschern? Die Antworten auf diese Fragen findet sich im sog. „Wissenschaftsbarometer“, einer jährlichen Umfrage der Initiative „Wissenschaft im Dialog“. Ende September ist das aktuelle Wissenschaftsbarometer 2018 erschienen, für das wieder mehr als 1000 ausgewählte Personen befragt wurden.
Gastbeitrag vonProf. Dirk Pleiter, Arbeitsgruppenleiter am Jülich Supercomputing Centre (JSC) und Professor für Theoretische Physik an der Universität Regensburg.
Prof. Dirk Pleiter Bild: FZJ
Für jemand wie mich, der an der Entwicklung von Spezialprozessoren für Anwendungen im High-Performance Computing (HPC) beteiligt war, ist jede neue Architektur von Prozessoren für Supercomputer faszinierend. Stand heute ist der Markt für Server-Prozessoren, die auch für Supercomputer geeignet sind, von einer einzigen Architektur beherrscht, nämlich der x86-Architektur, die primär der Anbieter Intel, aber auch AMD vertreiben. Damit Supercomputer in Zukunft noch leistungsfähiger werden, wäre ein Wettbewerb um bessere Lösungen (und günstigere Preise) förderlich. Tatsächlich ist die Situation dabei sich zu ändern. Der neue Pre-Exascale Rechner Summit, der in den USA installiert wurde und aktuell laut der Top500-Liste als leistungsfähigster Rechner der Welt gilt, setzt auf eine Alternative. Er arbeitet mit Prozessoren basierend auf der POWER-Architektur von IBM. In Europa, wo die Europäische Kommission die Entwicklung eines europäischen Server-Prozessors fördern will, verfolgt man aktuell mit der ARM-Architektur noch einen anderen Ansatz.
Das Forschungszentrum Jülich ist eine der größten Forschungseinrichtungen Europas. Fast 6000 Mitarbeiter arbeiten und forschen zwischen Köln und Aachen an den großen wissenschaftlichen Fragen unserer Zeit.
Doch welche Werte sind uns als Forschungseinrichtung wichtig? Worin sehen wir unsere Aufgabe, unsere Mission? Und welche Vision haben wir für die Zukunft?
Im vergangenen Jahr haben sich die Mitarbeiter des Forschungszentrums Gedanken über diese Fragen gemacht. Entstanden ist ein Gemeinschaftswerk, das sich in vielen Gesprächen und Sitzungen, per Mail, am Telefon oder im direkten Austausch über Monate entwickelt hat. Es setzt sich aus zwölf Begriffen zusammen, die für das Selbstverständnis des Forschungszentrums entscheidend sind.
Der Illustrator Tobias Wieland hat die Begriffe für uns in Comics „übersetzt“. Hier im Blog werden wir sie und damit uns als Forschungszentrum nach und nach vorstellen.
We meet every day (on Twitter) but have never spoken one word (in real life). Let us change that!
If you are an employee of Forschungszentrum Jülich and are using social media (on or off duty), you are welcome to join me for a cup of coffee and to have a little chat about Twitter, Facebook and Co and maybe share some ideas about future events.
We will meet at the students lounge “Gegenüber” (located at the Central Library of Forschungszentrum Jülich) on Wednesday 1st of August at 3 pm.
If you plan to join us just leave a short comment or hit the button below to tweet at us ( so that I can prepare enough coffee 😉 ).
Am Londoner Bahnhof King’s Cross findet sich seit geraumer Zeit ein Ort, der „Muggles“ magisch anzieht. Wo man es vermutet, wurde ein Schild mit der Aufschrift „Platform 9 3/4“ angebracht. Knapp darunter verschwindet ein beladener Gepäckwagen halbwegs in der Wand – ganz so, als ob man ihn mit Willenskraft und etwas Magie hindurchdrücken könnte, um auf der anderen Seite mit Harry Potter und Co. zur Hogwarts-Zauberschule zu reisen.
Unter dem Motto „JuDocs 2018“ haben wir am Wochenende unseren Doktorandinnen und Doktoranden des vergangenen Jahrs ihre Urkunden verliehen und sie feierlich verabschiedet.
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Geehrt wurden 44 Absolventen, die in den vergangenen zwölf Monaten ihre Dissertation abgegeben haben. Nach der Ehrung feierten die frischen Absolventen ihren Abschluss (und den späten Sieg der Deutschen Nationalmannschaft über Schweden) im Seecasino auf dem Jülicher Campus gefeiert. Insgesamt wurden im Jahr 2017 1048 Doktorandinnen und Doktoranden aus 66 Nationen im Forschungszentrum betreut.
Claudia Frick leitet den Fachbereich Literaturerwerbung (Schwerpunkt Wissenschaftliches Publizieren) in der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich. Im Mai nahm sie als Mentorin bei Jugend hackt in Köln teil. In den Jülich Blogs erzählt sie von dem Hackathon und den Prototypen der Jugendlichen.
von Claudia Frick
Am zweiten Wochenende im Mai fand das vierte Mal Jugend hackt Köln statt. Jugend hackt, das ist ein Hackathon für programmierbegeisterte Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, die ein ganzes Wochenende gemeinsam Prototypen, Webseiten und Konzepte für ihre Vision einer besseren Gesellschaft entwickeln und umsetzen. Dabei werden sie nicht nur organisatorisch und pädagogisch unterstützt, sondern es stehen ihnen auch ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren bei technischen Fragen und Problemen aller Art zur Seite. Eine von letzteren bin ich und das bereits zum vierten und ganz sicher nicht zum letzten Mal.
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron erhält am 10. Mai in Aachen den Karlspreis 2018. Während seines Aufenthalts in der schönen Kaiserstadt – oder Aix-la-Chapelle – wird er auch die RWTH Aachen besuchen. Prof. Olivier Guillon, Direktor am Institut für Klimaforschung sowie RWTH-Professor für Werkstoffsynthese der Energietechnik, ist seit März in der Arbeitsgruppe der RWTH zur Vorbereitung des hohen Besuchs aktiv.
Unser Kollege Hanno Schiffer hat ihn dazu befragt.
Das Forschungszentrum Jülich trauert um Professor Peter Grünberg. Der Physik-Nobelpreisträger und Wissenschaftler am Forschungszentrum starb in der vergangenen Woche im Alter von 78 Jahren in Jülich.
Peter Grünberg (1939 – 2018) Copyright: Forschungszentrum Jülich
„Die Nachricht vom Tod von Peter Grünberg macht uns alle im Forschungszentrum Jülich sehr traurig. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie. Mit ihm verlieren wir einen herausragenden Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Festkörperforschung weltweit Maßstäbe gesetzt hat. Ohne Übertreibung kann man sagen: Peter Grünberg und seine Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands haben unser aller Leben entscheidend verändert. Ohne ihn wären die modernen Computer und Smartphones so nicht denkbar. Peter Grünberg war nicht nur ein exzellenter Forscher, er war vor allem auch ein allseits geschätzter und beliebter Kollege. Mehr als 45 Jahre hat er dem Forschungszentrum Jülich die Treue gehalten. Peter Grünberg wird uns fehlen. Das Forschungszentrum wird sein Andenken bewahren, nicht zuletzt durch das nach ihm benannte Peter Grünberg Institut“, würdigte Professor Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, den Verstorbenen.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, Ihre Erinnerungen an Peter Grünberg zu teilen und zu kondolieren.
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Wissenschaft braucht Freiheit. Diese mühsam errungene Freiheit droht jedoch an vielen Orten unter die Räder zu kommen: Zu oft werden Forscherinnen und Forscher bei ihrer Arbeit behindert, sie werden bedroht, weil sie Wahrheiten aussprechen, die den „alternativen Fakten“ der Regierenden widersprechen, ihre Institute werden geschlossen, manchen wird sogar körperliches Leid angetan. Die Ergebnisse ihrer Wissenschaft – oft mühsam recherchiert, tadellos dokumentiert und zweifelsfrei nachprüfbar – werden zerstört, ignoriert oder diskreditiert.
Auch bei uns gibt es Grund zur Sorge: Politische Akteure leugnen den Klimawandel, Empfehlungen der Geschlechterforschung werden als „Wahn“ abgetan, die Diskussionen über gentechnisch veränderte Lebensmittel und Schadstoffe aus Dieselmotoren werden mit hysterischem Kreischen statt analytischem Denken geführt.
Natürlich müssen nicht immer alle einer Meinung sein: Gesellschaftliche und politische Entscheidungen basieren auf dem Abwägen von Alternativen. Wenn eine Seite des Streits den Argumenten der anderen allerdings von vornherein jegliche Legitimität abspricht, kann keine gute Diskussion entstehen. Die Ergebnisse sind entsprechend.
Wir brauchen eine Diskussionskultur, in der Argumente auf nachprüfbaren Fakten basieren. Die Wissenschaft kann in vielen Fällen diese Fakten liefern – wenn sie nicht durch restriktive Regierungen daran gehindert wird oder schieres Misstrauen seitens der Bevölkerung diese Wirkung blockiert.
Das Thema ist leider in diesem Jahr noch genauso aktuell wie 2017, als zum ersten Mal weltweit hunderttausende Menschen auf die Straßen gingen, um für die Freiheit der Wissenschaft und ihre Bedeutung für gesellschaftliche Debatten zu demonstrieren. Anlass für den March for Science 2017 war die Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten, der auf rabiate Weise die Grundlagen für eine freie Wissenschaft bedrohte. Der weltweite March for Science ist jedoch keine Demonstration gegen jemanden, sondern für etwas: für eine Gesellschaft, in der Entscheidungen auf der Basis von fundierten Argumenten getroffen werden.
Quelle: March for Science (https://marchforscience.de/presse-info/)
Im Jahr 2018 gehen wir dafür in Köln auf die Straße: Das Organisationsteam, zu dem ich gehöre, wird gemeinsam mit allen Teilnehmenden ab 11 Uhr von der Domplatte durch die Innenstadt zum Rudolfplatz marschieren. Ab 12 Uhr werden dort einige Menschen über die Bedeutung der Freiheit der Wissenschaft aus ihrer Sicht sprechen. Julitta Münch moderiert, wenn neben der nordrhein-westfälischen Ministerin für Kultur und WissenschaftStudierende der Unis Köln und Düsseldorf und die Leiterin des Zentrums für LehrerInnen-Bildung die Freiheit der Lehre beleuchten. Die Prorektorin der Universität zu Köln und der Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung sprechen über die Bedeutung der Wissenschaft in Köln und im internationalen Kontext. Der ESA-Astronaut Reinhold Ewald, der ehemalige Jülicher Physiker Ranga Yogeshwar und der Kriminalbiologe Mark Benecke stellen ihre Sicht auf die Folgen des Missbrauchs der Wissenschaft dar. Der Philosoph Thomas Grundmann und der Science-Slammer und -Blogger Reinhard Remfort werden uns Hinweise darauf geben, was jeder einzelne von uns tun kann, um die Freiheit der Wissenschaft und ihre Bedeutung in der Gesellschaft zu vergrößern.
Ich engagiere mich beim March for Science, weil ich nicht hinnehme, dass wissenschaftliche Erkenntnisse an Bedeutung verlieren, bloß weil sie schwerer verdaulich sind als die Parolen der Vereinfacher und der Ewiggestrigen. Ich hoffe, dass der March for Science in Köln, in Deutschland und im Rest der Welt die Begeisterung und die Wertschätzung für die Wissenschaft und ihre Wirkung erhält und vergrößert – und uns allen zeigt, was wir dafür tun können. Denn Freiheit entsteht nicht von selbst.
Ein Interview mit Dr. Sarah Genon über einen neuen Ansatz zur Untersuchung der Funktionen von Hirnregionen
Sehen heißt nicht verstehen. Mit dieser knappen Formel kann man vielleicht am besten das Problem umschreiben, das viele Forscher in den Neurowissenschaften umtreibt. Als in den 1990er Jahren bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomographie aufkamen, erschien es zunächst nur noch eine Frage der Zeit, bis man versteht, wie wir Sprache verarbeiten, Sätze formen und Erinnerungen im Kurz- und Langzeitgedächtnis abspeichern. Heute fällt die Einschätzung vieler Wissenschaftler deutlich nüchterner aus. Kaum ein Konzept aus der Psychologie, Philosophie oder Soziologie ließ sich bislang eindeutig biologischen Prozessen und Strukturen im Gehirn zuordnen.
Sarah Genon Quelle: privat
Die Neurowissenschaftlerin Dr. Sarah Genon, die am Forschungszentrum Jülich und Uniklinikum Düsseldorf forscht, spricht gar von einem „konzeptuellen Chaos“. Im europäischen Human Brain Project leitet sie das Teilprojekt „Multimodaler Vergleich von Gehirnkarten“. Gemeinsam mit Prof. Simon Eickhoff vom Forschungszentrum Jülich und Universitätsklinikum Düsseldorf schlägt sie einen neuen Ansatz vor, der es ermöglichen könnte, große Datensätze zu erschließen und die Forschung auf lange Sicht ein gutes Stück voranzubringen.
Immer häufiger werden Forschungsergebnisse nicht mehr nur innerhalb der Fachcommunity in wissenschaftlichen Zeitschriften diskutiert, sondern auch darüber hinaus im Internet und auf Social Media Plattformen. In diesem Zusammenhang habe ich mir die Frage gestellt, ob die Fokussierung auf die klassischen bibliometrischen Indikatoren noch den wahren Impact der Forschungsarbeiten widerspiegelt oder ob es Alternativen gibt.
Dass wir unseren 2,2 Quadratkilometer großen Forschungscampus mit allerlei tierischen Gästen teilen, ist nichts Neues. Rehe in der Mittagspause, Füchse im Unterholz oder die jährliche Krötenwanderung gehören zum Forschungsalltag in Jülich. Außergewöhnlich zeigt sich dagegen unser neuester Mitbewohner. Zunächst hatten nur Nagespuren an Bäumen auf ihn hingedeutet, inzwischen wurde der Verursacher mehrfach gesichtet: Ein Biber hat sich unser Forschungszentrum als Lebensraum ausgesucht.
Das ist mal ein ziemlich cooler Wissenschaftscomic. „The Halophyte Tales“ greift Ideen aus einem Review-Paper eines internationalen Forscherteams auf, zu dem auch der Bodenforscher Carsten Montzka vom Jülicher Institut für Bio- und Geowissenschaften (Agrosphere) gehört.
Wie geht es weiter mit Open Access in Deutschland? Diese Frage schwebt über den schwierigen Verhandlungen der deutschen Wissenschaftsorganisationen unter dem Dach des Projekts DEAL mit den großen Wissenschaftsverlagen Elsevier, Wiley und SpringerNature. Darin geht es um bundesweite Open-Access-Verträge für das gesamte Portfolio von E-Journals. Dr. Bernhard Mittermaier ist Leiter der Zentralbibliothek des Forschungszentrums und Mitglied der DEAL-Verhandlungsgruppe. Für die Jülich Blogs haben wir den Open-Access-Experten nach den jüngsten Entwicklungen gefragt.
Prof. Dr. Christoph Buchal arbeitet am Jülicher Peter Grünberg Institut und ist Vorstandsmitglied im Arbeitskreis Energie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Seit 2008 beschäftigt sich Buchal mit der Vermittlung gesellschaftsrelevanter, physikalischer Themen in der Schüler- und Erwachsenenbildung. Neben seiner Vorlesungstätigkeit an der Universität zu Köln hält er Vorträge für die Öffentlichkeit und an Schulen mit den Schwerpunktthemen Klima und Energie. Im Jahr 2014 wurde ihm die Wilhelm und Else Heraeus-Seniorprofessur für seine Verdienste zur Lehrerausbildung und für seine schulbegleitenden Sachbücher verliehen
von Christoph Buchal
Ich war bei einem wundervollen Abendessen mit lauter klugen Ehepaaren. Lecker! Dann konzentrierte sich die Diskussion auf die Energiewende und die allgemeine Harmonie ging in heißen Kontroversen unter – unrettbar verloren, wie ein leckgeschlagenes Schiff in stürmischer See.
Im Fachbereich Personalentwicklung und Recruiting (P-E) versuchen wir, unsere Prozesse und Services unter anderem auch durch nationalen und internationalen Austausch kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dazu waren in den letzten Jahren unter anderem Kolleginnen am CERN und an der ESS in Lund.
Wir freuen uns sehr! Unser Portal, die Jülich Blogs, haben bei der Wahl zum Wissenschaftsblog 2017 den zweiten Platz belegt. Beim Voting stand unsere Seite in Konkurrenz zu 17 weiteren ausgewählten Blogs, die in deutscher Sprache über die Welt der Forschung berichten. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb von Rainer Korbmann, früherer Chefredakteur von Bild der Wissenschaft und heute Betreiber des Blogs „Wissenschaft kommuniziert“.
In letzter Zeit wird öffentlich immer öfter die Entfremdung der Wissenschaft von der Gesellschaft beklagt. „Die Wissenschaft muss ihren Elfenbeinturm verlassen, sich mehr an den Sorgen, Problemen, Herausforderungen und Zielen der Gesellschaft ausrichten“ – so ähnlich lautet oft die damit verbundene Forderung an die Wissenschaft.
2017 neigt sich dem Ende zu und damit schließt sich auch das zweite Jahr dieses Blogportals. In den vergangenen zwölf Monaten kamen neue Blogs und neue Autoren hinzu, um andere wiederum wurde es eher ruhig – eine Dynamik, die das Bloggen mit sich bringt.
Und schon wieder Champion! Zum vierten Mal in Folge hat Mercedes in der Formel 1 abgesahnt und sowohl die Fahrerweltmeisterschaft als auch die Teamwertung gewonnen. Ein Triumph der überlegenen Fahrer? Nicht nur. Denn ohne ein starkes Auto kann selbst der beste Fahrer in der Königsklasse des Motorsports nicht gewinnen. Techniker, Ingenieure und Designer legen den Grundstein für den Erfolg, indem sie laufend an einem noch besseren, schnelleren Wagen tüfteln. Auch in der Wissenschaft geht es so emsig hinter den Kulissen zu. Ingenieure und Techniker in Jülicher Werkstätten entwerfen und bauen ausgeklügelte, einzigartige Instrumente, mit denen spektakuläre Experimente und Ergebnisse überhaupt erst möglich werden. Wie viel Arbeit hinter solchen Meisterwerken der Ingenieurskunst steckt und was man damit erforschen kann, das verrät die Titelgeschichte der jüngst erschienenen effzett-Ausgabe.
Einige unserer Mitarbeiter haben auch in diesem Jahr wieder einen kleinen Teil ihres Gehalts gespendet. Genauer gesagt verzichteten sie auf die Cent-Beträge des monatlichen Überweisungsbetrags. Mit verschiedenen Einzelspenden aus unserer Zentralbibliothek, dem Vorstand und den Restguthaben der Mitarbeiter- und Gästeausweise summierten sich die Cent-Beträge so auf rund 7100 Euro.
Empfänger der Spenden-Aktion ist diesmal das Kinderhospiz Balthasar in Olpe, das die Spende am Montag entgegennahm. Wie jedes Jahr entschiedenen die Mitarbeiter per Abstimmung, welchem Projekt oder welcher gemeinnützigen Organisation der gesammelte Betrag zugutekommen soll.
Und auch für 2018 steht der Cent-Spenden-Empfänger nun fest: es ist der Aachener Verein Breakfast4kids. Dieser engagiert sich gegen die Folgen von Kinderarmut, indem er täglich rund 800 Kinder an 26 Schulen in den Städten Aachen, Eschweiler, Stolberg, Herzogenrath, Alsdorf, Köln und Brühl mit gesunden Pausenbroten versorgt.
Mitarbeiter, die sich noch an der Aktion beteiligen möchten, finden Informationen und einen entsprechenden Vordruck im Intranet.
Web of Science hat vier Jülicher Wissenschaftler aufgrund ihrer vielfach rezipierten wissenschaftlichen Publikationen als „Highly Cited Researcher“ ausgezeichnet. Die entsprechende Ehrung wird vergeben, wenn man zu dem einem Prozent der am meisten zitierten Autoren seines Fachgebiets zählt.
Gastbeitrag von Sabine Prall, Pressereferentin JARA
Zehn Jahre oder 120 Monate oder 3653 Tage… Zeit kann in unendlich kleine Teile geteilt werden, doch was zählt wirklich? Natürlich wie man die Zeit nutzt! In den vergangenen 1462 Tagen meines Lebens weiß ich zum Beispiel ganz genau, was mich (beruflich) begleitet hat und was ich in diesen vier Jahren getan habe. Seit Oktober 2013 gehört JARA, die Jülich Aachen Research Alliance, zu meinem Berufsleben. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist dabei mein Metier. Über JARA gab es gerade am Anfang viel zu lernen. Kein Wunder bei einer so komplexen und zugleich spannenden Kooperation.
In Bonn wird vom 4. bis zum 11. November die Weltklimakonferenz#COP23 stattfinden, die größte zwischenstaatliche Konferenz, die es in Deutschland je gegeben hat. Nur 56 Kilometer Luftlinie davon entfernt tragen Jülicher Atmosphären- und Agrosphärenforscher dazu bei, dass die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen menschlichen Aktivitäten und dem Klima immer besser verstanden werden. Drei aktuelle Beispiele zeigen, wie Wissenschaftler des Forschungszentrums vorgehen. Sie sind dabei in nationale und internationale Forscher- und Messnetzwerke eingebunden.
Philipp Winterscheid macht im Forschungszentrum eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Im Oktober 2016 gewann er in seinem Bereich die „WorldSkills Germany“ in Berlin. Bei dem Berufswettbewerb treten alle zwei Jahre Auszubildende, Studierende und junge Fachkräfte in Begleitung ihrer Ausbilder und Lehrer zum deutschlandweiten Wettbewerb an. Durch seinen Sieg qualifizierte sich Winderscheid zunächst für die europäische Ausscheidungsrunde und schließlich für die „WorldSkills“-Weltmeisterschaft, die derzeit in Abu Dhabi stattfindet. Hier im Blog berichtet er, wie in Berlin alles begann.
Um neben dem regulären Ausbildungsbetrieb zum Elektroniker für Betriebstechnik etwas Wettkampfatmosphäre zu schnuppern, hatten sich mein Kollege Tim Becker und ich für „WorldSkills Germany“ in Berlin angemeldet. Während ich in Berlin im Bereich Anlagenelektronik teilnahm, stellte sich Tim in der Installationstechnik der Konkurrenz.
Gastbeitrag von Ulrich Ivens, Leiter der Jülicher Berufsausbildung.
Insgesamt 42 Auszubildende und junge Fachkräfte aus Deutschland haben es geschafft: Sie treten ab Sonntag bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills in Abu Dhabi an. Monatelang haben sie sich vorbereitet – jetzt kommt es darauf an, punktgenau das Beste zu geben. Mit dabei ist auch Philipp Winterscheid aus unserem Forschungszentrum.
Es ist diese Mischung aus Anspannung und Vorfreude. Es ist diese Atmosphäre in der großen Halle, der Gegensatz zwischen der Geräuschkulisse von vielen tausend Menschen und der eigenen Konzentration, der Fokus auf die Aufgabe. Es ist der Wille, es zu schaffen und die geforderten Aufgaben zu bewältigen. Vor allem aber ist es der Ehrgeiz, der Philipp Winterscheid immer wieder antreibt – der Ehrgeiz, wieder einen Wettbewerb zu gewinnen.
Der 19-Jährige ist Auszubildender im dritten Ausbildungsjahr zum Elektroniker für Betriebstechnik bei uns am Forschungszentrum Jülich. Sein Ausbilder hat ihn vor einiger Zeit gefragt, ob er sich vorstellen könne, an Berufswettbewerben teilzunehmen. Natürlich hat Philipp ja gesagt. Er wollte sich der Herausforderung stellen. Dann folgte eine steile „Karriere“: Im Herbst 2016 wurde er schon Deutscher Meister im Bereich Anlagenelektrik, jetzt tritt er bei der Weltmeisterschaft WorldSkills in Abu Dhabi gegen die Besten der Welt an. Man muss sich schon sehr gut vorbereiten. Es reicht nicht aus, einfach die Kenntnisse aus der Berufsschule und praktischen Ausbildung mitzubringen – bei solchen Wettbewerben wird viel mehr verlangt. Das Niveau ist knackig und die Konkurrenz hat genauso hart trainiert wie Philipp.
Da sind sie, unsere Sommer-Azubis 2017. Insgesamt 75 Auszubildende haben gestern ihren erfolgreichen Abschluss gefeiert.
Die Sommer-Azubis 2017, Quelle:Forschungszentrum Jülich /Ralf-Uwe Limbach
14 Azubis schlossen mit „sehr gut“ ab und sind zur Bestenehrung der Industrie- und Handelskammer eingeladen. 39 der Auszubildenden wurden mit „gut“ benotet.
Am Institut für Kernphysik wird kräftig montiert, geschraubt und justiert: Wissenschaftler und Ingenieure bereiten die verbleibenden 22 von insgesamt 44 Dipolmagneten für ihre Reise nach Darmstadt vor. Das Besondere: Jeder Magnet ist 4,6 Meter lang und bringt fertig montiert 37 Tonnen auf die Waage – hat also das Gewicht eines LKWs. Die Magneten sind für Hochpräzisionsexperimente mit kleinsten Teilchen am Hochenergiespeicherring HESR gedacht.
Wenn ich an mein Praxissemester im Jülicher Forschungszentrum zurück denke, fallen mir unzählige Dinge ein. Ich sah zum ersten Mal ein menschliches Gehirn, durfte einen Roboter kennenlernen, erfuhr, dass es auf dem Campus Gebäude gibt, die auf Gelkissen gebaut sind und ließ meine Haare im Wind der Luftkühlung des Supercomputers fliegen. Hört sich cool an. War es auch.
Im Rahmen meines Praktikums besuchte ich in der vergangenen Woche die Hundestaffel des Forschungszentrums. Richtig gelesen: Es gibt auf dem Jülicher Campus auch Mitarbeiter auf vier Pfoten. Und die absolvieren einen wirklich wichtigen Job: sie bewachen das Forschungszentrum, wie es dem Menschen alleine nicht möglich wäre.
Unter dem Motto „JuDocs – Karriere made in Jülich“ haben wir am Wochenende unseren Doktoranden ihre Urkunden verliehen und sie feierlich verabschiedet. Geehrt wurden Absolventen, die in den vergangenen zwölf Monaten ihre Dissertation abgegeben haben.
Während meines Praxissemesters im Forschungszentrum bekam ich die Chance an einer neurowissenschaftlichen Studie teilzunehmen. Das Institut für Neurowissenschaften und Medizin suchte über den Newsletter nach Probanden, die an einem Reaktionszeitexperiment teilnehmen wollten. Voraussetzungen zur Teilnahme an der Studie waren Deutsch als Muttersprache, Rechtshändigkeit und normale oder korrigierte Sehfähigkeit. Da ich alle drei Kriterien erfüllte, meldete ich mich für das Experiment an.
„Secondhand-Terminator“ – Dieser Begriff fiel seit meinem Praktikumsbeginn immer wieder in den wöchentlichen Team-Besprechungen. Ich konnte mir zunächst nichts darunter vorstellen. Was soll das sein? Ein Terminator, wie in dem Film mit Arnold Schwarzenegger? Oder ein Roboter? Und warum überhaupt secondhand? Bald schon bekam ich jedoch die Chance herauszufinden, was es damit auf sich hat. Denn für die nächste Ausgabe des Jülicher „effzett”-Magazins soll ich in der Rubrik „So gesehen“ einen kleinen Artikel über den Terminator schreiben.
Wir stecken viel Arbeit und Mühe in unser effzett-Magazin. Wir bitten angesehene Wissenschaftsjournalisten, über unsere Forschung zu schreiben und achten darauf, den Blick auch über den Jülicher Tellerrand zu werfen. So geht es in unseren Geschichten auch um Metathemen der Wissenschaft, in der aktuellen Ausgabe zum Beispiel um die Zeit, die Forschung braucht, um zu „gelingen“. Daneben berichten wir über unsere Außenstellen, greifen die Forschung unserer (Helmholtz-)Kollegen auf oder zeigen ganz allgemein, was uns bei anderen gefällt.
Sarah-Joana Pütz studiert Online-Redakteur an der Technischen Hochschule Köln. Von April bis Juli 2017 absolviert die 23-Jährige ein Praxissemester im Forschungszentrum Jülich in der Unternehmenskommunikation. Im Blog beschreibt sie ihre erste Exkursion, die sie in die tiefe Eifel geführt hat. #MeinPraktikum
Weltweit, auch in vielen deutschen Städten, werden am 22. April Forscherinnen und Forscher auf die Straße gehen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Wissenschaft zur Substanz unserer Demokratie und unserer Gesellschaft gehört. Sie wollen dafür sensibilisieren, dass Wissenschaft ungehinderten internationalen Austausch braucht. Und dass Wissen nur im rationalen und faktenbestimmten Diskurs entstehen kann.
Anlässlich der Aktion hat Prof. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, nachfolgenden Blogartikel verfasst.
Heute können wir uns einmal selbst auf die Schultern klopfen: Das Forschungszentrum Jülich zählt laut einer aktuellen Erhebung zu den öffentlichen Forschungseinrichtungen, die weltweit am stärksten zur Förderung von Wissenschaft und Technologie beitragen. In einem vom Medienkonzern Thomson Reuters im März veröffentlichten Ranking der 25 innovativsten öffentlichen Forschungseinrichtungen belegen wir Platz 21. Grundlage des Rankings sind zehn Kriterien, die größtenteils mit Indikatoren für geistiges Eigentum arbeiten. Dazu gehören unter anderem die Anzahl von Patenten und die der wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Der internationale Tag des Wetters zeigt sich heute von seiner schönen Seite. Strahlend blauer Himmel und Temperaturen um die 13 Grad Celsius lassen bei Mensch und Tier vielerorts Frühlingsgefühle aufkommen.
Wie sich rund um Jülich die Wetterdaten verändern, weiß Dr. Axel Knaps, der seit mehr als 20 Jahren die Wetterstation bei uns im Forschungszentrum betreut. Anlässlich des Welttags der Meteorologie hat er mit der Aachener Zeitung über den 124 Meter hohen Wetterturm auf dem Gelände des Forschungszentrums gesprochen (Artikel hinter Paywall).
Back in 2007, the European Commission established the European Research Council (ERC) with the aim of encouraging excellent frontier research in Europe through competitive funding, supporting top researchers of all nationalities across all fields.
Celebrating the 10th anniversary of the ERC
Several scientists from Forschungszentrum Jülich have received ERC grants in recent years. To celebrate the ERC’s 10th anniversary, we would like to share a series of interviews with three of them. The scientists not only describe their research but also explain what the ERC Grant meant to them both personally and in terms of their career.
Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Deutschland zu unterstützen ist Ziel des E.ON-Stipendienfonds. Gefördert werden junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen – Studierende, Doktoranden und Postdocs – beider Länder, die in der Energieforschung oder angrenzenden Disziplinen tätig sind. Erfolg mit ihrer Bewerbung hatte auch Yulia Arinicheva, Doktorandin am Jülicher Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Nukleare Entsorgung und Reaktorsicherheit.
Das folgende Interview ist gegen Ende ihres sechsmonatigen Aufenthalts im Jahr 2016 entstanden.
Yulia Arinicheva vor der norwegischen Küste. Bild: privat
Das beginnende Jahr begrüßt das Forschungszentrum traditionell mit einem Neujahrsempfang für Mitarbeiter. Auch in diesem Jahr gab der Vorstand wieder einen Ausblick auf die kommenden Monate und stellte Projekte wie zum Beispiel den Klimaschutzplan für den Jülicher Campus vor. Dieser verfolgt das Ziel, bis 2030 eine klimaneutrale Zentralverwaltung des Zentrums zu erreichen. Im Fokus des Nachmittags standen jedoch Mitarbeiter, die 2016 aufgrund ihrer herausragenden Leistungen ausgezeichnet wurden. Stellvertretend für alle Jülicher Preisträger wurden sie im Rahmen des Neujahrsempfangs den rund 500 anwesenden Mitarbeitern vorgestellt.
Das Jahr 2016 geht dem Ende zu und damit auch das erste Jahr unseres Blogportals. In den mittlerweile sechs Blogs haben die Autoren in den vergangenen Monaten rund 120 Artikel veröffentlicht und über ihr Forscherleben berichtet. Auch kamen viele Gastautoren aus dem Forschungszentrum zu Wort, die einzelne Beiträge beisteuerten. Gefreut hat uns 2016 insbesondere, dass das Blogportal über die Jülicher Grenzen hinaus Beachtung gefunden hat und wir es etwa im September auf dem Kommunikationskongress in Berlin vorstellen durften.
Als ich erfuhr, dass ich für meine Forschung von Jülich nach Chile gehen würde, habe ich mich riesig gefreut! Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich in dieser großartigen natürlichen Umwelt arbeiten darf – vor allem, weil ich auch viel gereist bin, seit ich hier bin. Das ist sowieso nötig, da ich in vier Nationalparks Daten für meine Forschung sammle. Von der Atacamawüste bis zu den Affenschwanzbäumen in den urtümlichen Wäldern von Nahuelbuta: die Landschaft ist überall anders.
Auch in diesem Jahr dürfen wir uns wieder freuen. Die Jury des „International Corporate Media Award“ hat unser multimediales Magazin „effzett“ abermals ausgezeichnet: Für die Ausgabe 01/2016 mit dem Titelthema „Python – Die wunderbare Welt des Programmierens“ gab es in der Kategorie „Cover und Coverstory“ einen „Award of Excellence“.
Die Freiheit der Wissenschaft ist im Grundgesetz verankert. Forscherinnen und Forscher sehen sich jedoch zunehmend mit Fragestellungen konfrontiert, bei denen die Wissenschaftsfreiheit mit anderen Grundrechten, wie zum Beispiel dem Schutz von persönlichen Daten, in Konflikt geraten kann. In diesen Fällen bedarf es eines umfassenden Abwägungsprozesses in der Forschung selbst. Wichtige Impulse für diesen Abwägungsprozess könnten in einer „Ethik-Klausel“ in den Grundordnungen von Universitäten und Forschungseinrichtungen verankert werden, sagt Prof. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, und regt eine Weiterentwicklung der verbreiteten „Zivilklausel“ an.
In diesem Gastbeitrag fasst Prof. Wolfgang Marquardt seine Rede „Zivilklausel versus Wissenschaftsfreiheit“ zusammen, die er am 10. November an der Universität Siegen gehalten hat.
Und wieder hat ein Medikament gegen Alzheimer enttäuscht. Wie aktuell zu lesen ist, hat der Wirkstoff Solanezumab in der entscheidenden Studienphase nicht die erhoffte Wirksamkeit erzielt: Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zeigten mit Solanezumab behandelte Alzheimerpatienten keine bedeutsame Verlangsamung der krankheitsbedingten Symptome.
So bedauernswürdig dieses Ergebnis ist, überrascht zeigt sich Prof. Dieter Willbold nicht. „Ich gehe davon aus, dass der Wirkstoff nicht an der richtigen Stelle ansetzt“, sagt er während einer Mitarbeiterführung durch die neuen Räumlichkeiten des Jülicher Institute of Complex Systems. Hier leitet Prof. Willbold den Institutsbereich Strukturbiochemie (ICS-6) und forscht unter anderem selbst an einem Wirkstoff gegen Alzheimer’sche Demenz. „Man muss die Krankheit zunächst verstehen, um eine gezielte Therapie zu entwickeln.“
Quantencomputer gelten als ultraschnelle Rechner der Zukunft. Das Projekt „Scalable Solid State Quantum Computing“ will die Voraussetzungen für künftige sogenannte Multi-Qubit-Systeme schaffen. Um solche Systeme mit mehreren Hundert Qubits zu ermöglichen, werden neue Technologien benötigt, etwa um die Qubits präzise zu steuern. An dem Vorhaben beteiligt sind das Forschungszentrum Jülich, die RWTH Aachen und das Karlsruher Institut für Technologie. Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert das Projekt mit sechs Millionen Euro.
Das Projekt wird unter anderem von Prof. David DiVincenzo vom Jülicher Peter Grünberg Institut koordiniert. Im Interview in der bald erscheinenden Ausgabe unseres Magazin effzett erläutert der Physiker, wozu Quantencomputer dienen werden und inwieweit sie nützlich oder bedrohlich sind. Hier im Blog Zweikommazwei veröffentlichen wir das Interview von Frank Frick bereits vorab.
We arrived in Berlin! Alexey Yakushenko and I represented the Forschungzentrum Juelich in the Falling Walls Lab Finale in Berlin on Nov. 8. We qualified for the Lab Finale in July as International Lab winners at the Forschungzentrum Juelich.
Dr. Alexander Graf leitet eine BMBF-Nachwuchsgruppe am Institutsbereich Agrosphäre des Jülicher Instituts für Bio- und Geowissenschaften und untersucht unter anderem das Wachstum von Bäumen in der Eifel. Unter dem Motto „Woran forschen Sie gerade“ stellt er seine Arbeit im kommenden effzett-Magazin in aller Kürze vor.
Hier, im Jülicher Campus-Blog „Zweikommazwei„, beschreibt er bereits jetzt, was ihn und seine Kollegen zur Zeit umtreibt und warum gerade dieser Herbst besonders spannend für die Wissenschaftler ist…
Seit heute bieten wir auf unserer Website wissenschaftliche Ergebnisse aus dem Forschungszentrum Jülich in einem neuen Format an. Die „Fachmeldungen“ weisen auf ausgewählte wissenschaftliche Publikationen hin, die für die internationale Fachpresse und wissenschaftliche Community von Interesse sind, die in der allgemeinen Öffentlichkeit jedoch eher wenig Chancen auf eine breite Wahrnehmung haben – etwa weil sie für Laien zu abstrakt sind. Die Fachmeldung grenzt sich somit ab von anderen Angeboten wie etwa der Pressemitteilung, in der wir Themen und Forschungsergebnisse für die breite Öffentlichkeit aufgreifen.
Vögel zwitschern, Sonnenstrahlen durchdringen nur zaghaft die dichten Baumkronen am Rande der großen Lichtung in der Nordeifel. Mitten durch die Kahlfläche schlängelt sich der Wüstebach durch sein Bett. Unweit marschiert eine Gruppe von Bild der Wissenschaft-Lesern durch Gehölz.
Sissi, Schlösser, die Donau – ach was, Wien ist noch viel mehr! So ist die Stadt etwa voll von Musikern und Künstlern. Oft höre ich bewegende Melodien von berühmten klassischen Musikern, wenn ich durch die Stadt flaniere. Gern fahre ich auch mit den alten roten Straßenbahnen mit ihren klingenden Glocken, umgeben von den vielen modernen Gebäuden. Dabei bin ich auch auf eine wunderschöne Müllverbrennungsanlage gestoßen, die vom österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser als orientalisches Fantasieschloss designt wurde.
Wir sind mit den Jülich Blogs Ende 2015 gestartet. Anfangs drei haben wir mittlerweile sechs Blogs online. Sieben feste Autoren und einige Gastautoren haben bisher rund 100 Beiträge veröffentlicht. Sie berichten von Messungen in eisigen Höhen und Molekülen in atomaren Tiefen, sie erzählen von großen wissenschaftlichen Herausforderungen und wagen einen Blick in die Jülicher Vergangenheit. Von Kollegen aus dem Forschungszentrum und der wissenschaftlichen Community bekommen wir viel positives Feedback, was uns sehr freut.
Toll ist aber auch, dass das Portal über die „wissenschaftlichen Grenzen“ hinaus Beachtung findet und Frau Rother und ich es zum Beispiel heute auf dem Kommunikationskongress als „Best Case“-Projekt vorstellen dürfen. Grund genug auch hier im Blog eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Unter dem Motto „Karriere made in Jülich“ erhielten am Samstag 39 Jülicher Doktoranden ihre Urkunden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 332 Doktorandinnen und 576 Doktoranden bei uns im Forschungszentrum betreut. 320 von ihnen kamen aus dem Ausland – aus 57 Nationen.
Der 1. September war für Farhad Jawich ein besonderer Ausbildungstag. Nicht etwa, weil der zukünftige Industrieelektriker ein Projekt der Jülicher Berufsausbildung vorstellen sollte – das macht der aus Syrien stammende 24-Jährige mittlerweile routiniert. Vielmehr waren es die außergewöhnlichen Gäste, denen er gemeinsam mit Sören Langen die induktive Ladesäule der Berufsausbildung präsentierte: Dem Bundespräsidenten Joachim Gauck und seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt begegnet man schließlich nicht jeden Tag.
Kein Wunder, dass Farhad Jawich etwas nervös war, wie er im Nachhinein erzählte…
Dies ist der zweite Teil des Artikels „Der Vorposten des Gehirns“. Den ersten Teil finden Siehier.
DIE SPRACHE DER ZELLEN
Noch komplexer wird der Ausflug in die Welt des Sehens, wenn Müller auf Botenstoffe und Ionenkanäle zu sprechen kommt, die molekulare Grundlage der Sprache der Nervenzellen. Hier sieht er enormen Forschungsbedarf. „Unser Team hat beispielsweise gezeigt, dass jeder Bipolarzelltyp ein spezifisches Repertoire von Ionenkanälen hat.“ Ionenkanäle sind Bausteine in der Zellmembran. Durch sie gelangen elektrisch geladene Teilchen – Ionen – in die Zelle und aus ihr heraus. Da sich die Kanäle öffnen und schließen können, steuern sie wie ein Schalter, ob ein elektrisches Signal in Form von Ionen in der Zelle ankommt.
„Jeder Zelltyp hat sein ganz spezielles Inventar von Kanälen, und das prägt das jeweilige typische Antwortverhalten der Zellen“, führt Müller aus. Seine Arbeitsgruppe konnte beispielsweise in Stäbchen einen Ionenkanal nachweisen, den die Forscher salopp „Notbremse“ nennen. Er schaltet das Signal der Stäbchen bei viel Licht ab.
Was wir sehen, entsteht im Kopf. Aber es ist nicht alleine das Gehirn, das die visuelle Information auswertet. Bereits im Auge wird die Information vorab gefiltert und verarbeitet. Dafür zuständig ist die Netzhaut – ein verschlungenes Netzwerk aus Nervenfasern und -zellen, die sich ständig austauschen. Jülicher Forscher wollen dieses komplizierte Geflecht und das Geflüster in seinem Innern entschlüsseln. Dabei verfolgen sie auch ein ganz praktisches Ziel: Sehhilfen für Blinde zu verbessern.
Die sechs Wochen in Schweden sind eine echt schöne Erfahrung. Auch wenn wir in einem ziemlich abgelegenen Ort untergekommen sind, bekommen wir doch viel zu sehen.
Mit über 5.700 Mitarbeitern zählt das Forschungszentrum Jülich zu den großen Forschungseinrichtungen Europas. Doch wie ist es, auf einem Campus zu arbeiten, der so groß ist, wie eine kleine Stadt? Wie sieht der Arbeitsalltag im Forschungszentrum aus und was gefällt Mitarbeitern an ihrer Arbeit?
In der Rubrik „Stimmen unserer Mitarbeiter“ bitten wir Forscher und Mitarbeiter der Verwaltung sich und ihre Arbeit kurz vorzustellen.
Die Quantenmechanik ist eine der zentralen Säulen der modernen Physik. Jedoch ist die mathematisch komplexe Theorie, mit der sich Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten von Materie beschreiben lassen, wenig anschaulich. Generationen von Nachwuchswissenschaftlern näherten sich dem schwer verständlichen Konzept mit Hilfe des Doppelspaltexperiments, das den Welle-Teilchen-Dualismus anschaulich demonstriert.
Abwechslung versprechen nun zwei Kurzfilme aus dem Forschungszentrum Jülich: Wissenschaftler des Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) erklären in ihnen grundlegende Aspekte der Quantenmechanik mithilfe von Neutronenstreuexperimenten aus dem Institut. Die Filme sind rund 5 Minuten lang. Sie bieten sich natürlich für alle Interessierte an, eignen sich aber zum Beispiel auch für den Einsatz in Grundvorlesungen zur Quantenmechanik.
Am Tag der Neugier Anfang Juni hatten wir nach Euren schönsten Fotoimpressionen gefragt. Unter dem Hashtag #Neugier habt Ihr viele Eindrücke von unserem Tag der offenen Tür auf Facebook und Twitter gepostet und uns damit eine riesen Freude gemacht.
Wir laden ehemalige Jülicher Doktoranden ein, einen Blogeintrag über ihre Dissertation und ihre Zeit am Forschungszentrum Jülich zu schreiben. Heute freuen wir uns über einen Gastbeitrag von Dr. Martin Schiek. #MyPhD
Während meiner Doktorandenzeit am Forschungszentrum Jülich habe ich die Korrosionsbeständigkeit von Nickelbasislegierungen bei hohen Temperaturen untersucht. Das Ziel ist eine optimierte Anwendung dieses Materialtyps als Trägerstruktur für Gastrennmembranen. Diese Membranen können u. a. zur Abtrennung von CO2 aus Kraftwerksprozessen eingesetzt werden, um CO2-Emissionen zu reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Mit Spannung haben wir ihn erwartet, den ersten Science Slam des Jülicher Nachbarschaftsdialogs. Fast 40 regionale Schüler, Azubis und Studenten traten gestern im Jülicher Kulturbahnhof (KuBa) mit Kurzvorträgen zum Thema #Strom gegeneinander an. Gesucht wurde das Jülicher Super Brain.
Profifußball und Forschungszentrum? Wie gut das zusammenpasst, beweist Jasmin Hamann nahezu täglich. Die 29-jährige Industriemechanikerin aus dem Jülicher Peter Grünberg Institut feierte vor kurzem einen Erfolg, von dem nicht wenige Fußballfans und -spieler ihr Leben lang träumen. Hamann stieg mit ihrer Borussia aus Mönchengladbach in die erste Liga auf und misst sich fortan in dieser mit den großen und bekannten Frauen-Fußballmannschaften aus Potsdam, Wolfsburg, München oder Frankfurt. „Es war ein absoluter Überraschungserfolg. Wir sind erst in der vergangenen Saison aufgestiegen und haben nun den direkten Durchmarsch geschafft. Das war in keiner Weise geplant“, erklärt die Jülicherin.
Zum Tag der Neugier veranstalten wir ein Foto-Gewinnspiel auf Facebook und Twitter. Zu gewinnen gibt es jeweils einen Kapuzenpulli und zwei T-Shirts mit Aufdruck. Machen Sie mit und posten Sie Ihr #Neugier-Foto!
Tief durchatmen – hier ist kein verworfener Prototyp für eine Darth-Vader-Maske zu sehen, sondern ein Gasomat im Jülicher Institut für Medizin im Jahr 1964. Mit diesem Gerät wurde die Lungenfunktion untersucht. Die Heilung von Lungenkrankheiten einschließlich Karzinomen gehörte zu den frühen Aufgaben der Jülicher medizinischen Forschung. Das Foto stammt aus dem Film- und Fotoarchiv des Forschungszentrums.
Weitere Einblicke in „60 Jahre Forschung im Zentrum“ bieten wir am kommenden Sonntag, am Tag der Neugier, in einer historischen Ausstellung und ab sofort im Internet unter http://historie.fz-juelich.de.
In zwei Wochen feiern wir unseren Tag der offenen Tür oder den „Tag der Neugier“, wie er bei uns heißt. Die Vorbereitungen für die Großveranstaltung mit rund 20.000 Besuchern laufen seit Monaten und wir freuen uns, dass es langsam losgeht.
Greta Giese studiert International Management in Düsseldorf. Von Februar bis März 2016 hat die 21-Jährige im Forschungszentrum Jülich ein Praktikum gemacht und in der Unternehmenskommunikation (UK) die Abteilung „Veranstaltungen und Marketing“ (UK-M) unterstützt. Im Blog blickt sie zurück auf ihre Zeit in Jülich. #MeinPraktikum
Ausgezeichnet – mit diesem Prädikat kann sich das Forschungszentrum Jülich in vielen Bereichen schmücken – seit November 2015 gilt das auch für die effzett und den Jahresbericht. Die Jury des „International Corporate Media Award“ hat beide Publikationen mit einem Award of Excellence prämiert.
Wir laden ehemalige Jülicher Doktoranden ein, einen Blogeintrag über ihre Dissertation und ihre Zeit am Forschungszentrum Jülich zu schreiben. Heute freuen wir uns über einen Gastbeitrag von Dr. Martin Robinius.#MyPhD
Meine Doktorarbeit beschäftigte sich mit dem Strom- und Gasmarktdesign zur Versorgung des deutschen Straßenverkehrs mit Wasserstoff sowie der Modellierung und Integration der erneuerbaren Energien in den Stromsektor. Dazu entwickelte ich ein Modell, welches bspw. die Residuallast auf Gemeindeebene in Deutschland berechnet und die Stromüberschüsse für Elektrolyseure bestimmen kann. Als Ergebnis zeigte sich, dass eine wirtschaftliche und flächendeckende Versorgung von ¾ des deutschen Straßenverkehrs mittels erneuerbaren Energien möglich ist. Die Ergebnisse meiner Arbeit sind wichtig, weil sie die Grundlage zur Beratung von Politik und Industrie im Rahmen der Energiewende liefern.
Grundwasser, Landoberfläche und Atmosphäre sind durch komplexe Prozesse und Wechselwirkungen miteinander verbunden. Bei der Simulation terrestrischer Daten wie Grundwasserspiegel, Bodenwassergehalt oder Temperatur ist es daher wichtig, dass das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten in den Berechnungen berücksichtigt wird. Eine solche integrierte Simulation bedarf jedoch enormer Rechenleistung, um tagesaktuelle Ergebnisse zur Verfügung stellen zu können. Nur Supercomputer ermöglichen die Simulation der komplexen Wechselwirkungen innerhalb terrestrischer Systeme in sehr kurzer Zeit.
Mit über 5.500 Mitarbeitern zählt das Forschungszentrum Jülich zu den großen Forschungseinrichtungen Europas. Doch wie ist es, auf einem Campus zu arbeiten, der so groß ist, wie eine kleine Stadt? Wie sieht der Arbeitsalltag im Forschungszentrum aus und was gefällt Mitarbeitern an ihrer Arbeit?
In der Rubrik „Stimmen unserer Mitarbeiter“ bitten wir Forscher, aber auch Mitarbeiter der Verwaltung sich und ihre Arbeit vorzustellen.
Herzlichen Glückwunsch an die 48 Winter-Azubis unserer Berufsausbildung.
Nachdem sie ihre Prüfungen erfolgreich abgeschlossen hatten, haben wir die Winter-Azubis 2016 Anfang der Woche offiziell verabschiedet und ihre guten Leistungen gefeiert: Acht Azubis schlossen mit „sehr gut“ ab, bei 26 steht ein „Gut“ im Zeugnis. 20 Azubis konnten ihre Ausbildung zudem wegen herausragender Leistungen vorzeitig beenden.
Wer im Rheinland arbeitet, kommt nur schwer an ihm vorbei: Der Rheinische Karneval ist bunt, laut und präsent. Nicht ohne Grund hat ihn die UNESCO im vergangenen Jahr als „Immaterielles Kulturerbe in Deutschland“ ausgezeichnet.
Um 11:11 Uhr: Unser Vorstandsvorsitzender Prof. Marquardt eröffnet die Karnevalsparty.
Das Forschungszentrum liegt dazu noch im Grüngürtel der nordrhein-westfälischen Stadt Jülich und damit im urbanen Städtedreieck Aachen – Köln – Düsseldorf. Viele unserer Mitarbeiter pendeln also aus Karnevalshochburgen zur Arbeit – und heute zur traditionellen Altweiber-Karnevalsparty.
Seit Jahrzehnten gehört der Karneval im Seecasino zum Forschungszentrum. Fassanstich durch den Vorstand, Livemusik mit DJ Karl Sobotta und die Besuche von Karnevalsgesellschaften aus der Region sind ebenso gesetzt, wie die Prämierung der ideenreichsten Gruppen- und Einzelkostüme am Nachmittag.
Von E-Autos bis zum historischen Lkw, als Fuhrparkmanager des Forschungszentrums ist Ricardo Gatzweiler Herr über die Jülicher Fahrzeugflotte. Er verwaltet den Bestand von ca. 200 Fahrzeugen, darunter:
rund 50 Pkw,
rund 50 Kleinbusse und leichte Lkw (bis 7,5 Tonnen),
16 Lkw (inklusive der Feuerwehrautos),
5 Fahrzeuge aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft und
3 Baumaschinen sowie diverse Motorgeräte und Anhänger.
Dieses Jahr wird das Forschungszentrum 60. Den runden Geburtstag feiern wir mit allerhand Aktionen, in denen wir uns an bewegte Zeiten erinnern.
Den Anfang macht diese filmische Aufbereitung der Historie des Forschungszentrums. Bei allem Wandel, der den Jülicher Campus über die Jahrzehnte geprägt hat, sind es heute wie früher die Menschen vor Ort, die ihn gestalten. Was die Mitarbeiter seit 1956 antreibt, zeigt der Film mit (historischen) Bildern aus 60 Jahren Forschungszentrum Jülich.
Auch wenn es bereits einige Tage alt ist, wünschen wir unseren Lesern einen guten Start ins neue Jahr und ein erfolgreiches 2016.
Wir freuen uns auf die kommenden Monate und haben einige spannende Projekte, über die wir hier in den Jülich Blogs berichten werden. Auch komplett neue Blogs werden dazukommen. Auf einen Termin im Sommer freuen wir uns besonders:
Wer dieser Tage eine der Einfahrten des Forschungszentrum passiert, wird von großen, beleuchteten Tannenbäumen begrüßt. Doch nicht nur an den Toren weihnachtet es sehr. Überall auf dem 2,2 Quadratkilometer großen Campus leuchten und blitzen goldene Lichter auf grünen Tannenzweigen.
Einige besonders auffällige Exemplare haben wir mit der Kamera festgehalten und teilen sie hier zur Einstimmung auf die kommenden Festtage.
Mehr als 40.000 Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen zehn Jahren im unsrem Schülerlabor Seite an Seite mit „echten“ Wissenschaftlern experimentiert. Der Besuch in Jülich soll den Schülern einen Eindruck vom Alltag in einer großen Forschungseinrichtung geben und die Lust auf Naturwissenschaften wecken.
Unser Forschungsmagazin „effzett“ wurde bei den Corporate Media Awards ausgezeichnet. Die Jury verlieh dem Magazin, das auch in einer Tablet-Version erscheint, einen Award of Excellence für die Ausgabe „Computer trifft Zelle“. Wir freuen uns riesig!
Der Befund ist unstrittig: Gletscher schmelzen, Permafrostböden tauen, der Meeresspiegel steigt. Das Fazit des Weltklimarats IPCC: Das Klima ändert sich. „Es ist praktisch sicher, dass sich die Troposphäre seit Mitte des 20. Jahrhunderts global erwärmt hat“, heißt es im letzten IPCC-Bericht von 2013/2014.Doch erstmals gingen die Forscher einen Schritt weiter. Aus ihrer Sicht lassen die Fakten keinen anderen Schluss zu, als dass die ungewöhnlich schnelle Erwärmung seit Beginn des 20. Jahrhunderts kein „Ausrutscher“ des Klimas ist. Hauptursache ist „extrem wahrscheinlich“ der Mensch.
Unter dem Motto „Science Up Close“ waren am Donnerstag Studierende und Absolventen aus den MINT-Bereichen bei uns zu Gast. Sie besuchten unser Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK) sowie das Jülich Supercomputing Centre (JSC) und informierten sich über Einstiegsmöglichkeiten für eine Karriere in der Wissenschaft.
Gestern platzte der Jülicher Kulturbahnhof aus allen Nähten. Grund dafür war der zweite HITEC Science Slam, bei dem Jülicher Doktoranden ihre Forschungsthemen auf die Bühne brachten. Hier sind die Gewinner:
In wenigen Tagen beginnt die Weltklimakonferenz in Paris. Ziel ist ein neues Abkommen, in dem sich die 195 Teilnehmerstaaten dazu verpflichten, ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren – vor allem den Ausstoß von Kohlendioxid. Grundlage der Verhandlungen ist der aktuelle Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC), an dem Jülicher Klimaforscher mitgearbeitet haben.
Neben der Unternehmenswebsite, die unter www.fz-juelich.de fachlich und neutrale Informationen bereitstellt, sind Einträge hier gefärbt, begeistert und aus erster Hand: Wissenschaftler, Doktoranden und Mitarbeiter des Forschungszentrums schreiben in eigenen Blogs über ihre Arbeit, berichten von Herausforderungen und Erfolgen in ihren Laboren und ermöglichen einen persönlichen Zugang zur Jülicher Forschung.